"Dieselbe Situation ist in den letzten Jahren immer wieder vorgekommen. Ich gehe sehr stark davon aus, dass es keine Betrüger waren", ist sich Peter Begsteiger, Obmann und Geschäftsführer des Kinderhilfswerks, fast sicher. Vor wenigen Tagen warnten das Hilfswerk und die Polizei, dass derzeit falsche Spendensammler in Kärnten unterwegs sein sollen. Im Bezirk Spittal/Drau wurden Personen mit Hilfswerk-Kleidung dabei beobachtet, wie sie von Haus zu Haus gehen und Spenden sammeln.
Begsteiger geht allerdings davon aus, dass es sich um Spendensammler des Kinderhilfswerks und eben nicht um Betrüger handelt. Im Moment werden von der Organisation nämlich auch Privathaushalte besucht.
Dies konnte die Polizei nun bestätigen. Aufgrund zahlreicher Mitteilungen aus der Bevölkerung konnten Polizisten der Inspektion in Steinfeld Mitarbeiter des Kinderhilfswerks antreffen. Es handelte sich um eine rechtmäßige Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung seitens Vertretern des Kinderhilfswerks. Um Unterstützer in Form von Fördermitgliedschaften zu gewinnen, werden dabei die Aktivitäten des Kinderhilfswerks vorgestellt. Keinesfalls werden Bargeldspenden gefordert.
Eigenständiger Verein
Das Kinderhilfswerk ist ein eigenständiger Verein für das Kindeswohl und ist nicht Teil des Hilfswerks. Aufgrund der Namensähnlichkeit dürfte es bei der Ursprungsanzeige durch das Hilfswerk zu einer Verwechslung gekommen sein.
Begsteiger gibt zudem Tipps, falsche von echten Mitarbeitern zu unterscheiden: "Am wichtigsten ist, dass von uns kein Bargeld gesammelt wird. Zudem sind wir bei der Qualitätsinitiative Fördererwerbung." Hier seien alle Mitglieder – darunter auch das Rote Kreuz und Amnesty International – verpflichtet, gewisse Qualitätskriterien bei der Mitgliedergewinnung zu erfüllen. "Alle müssen über die Kleidung mit dem jeweiligen Logo erkennbar sein und einen Ausweis bei sich tragen." Da man wolle, dass der Verein größer wird, müssen sich Spender über ein Formular auf einem Tablet registrieren. Erlagscheine werden ebenfalls nicht mehr herausgegeben.