Es war das erste Mal, dass Bernadette Sprachowitz am Sonntag beim Viertelmarathon bei "Kärnten Läuft" dabei war. Und der Lauf wurde auch gleich zur Feuertaufe für die 39-Jährige, die gerade erst ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin erfolgreich beendet hat. Unmittelbar vor ihr war kurz vor dem Ziel ein Läufer plötzlich zusammengebrochen. "Als ich näher gekommen bin, habe ich die Hilferufe von zwei anderen Läuferinnen gehört", schildert Sprachowitz, die sofort wusste, was zu tun ist.
"Der Mann hatte keinen Puls und keine Atmung. Ich habe dann mit der Herzdruckmassage begonnen", so Sprachowitz, die in Ludmannsdorf lebt. Kurze Zeit später begann der Mann wieder zu atmen und kam zu Bewusstsein. "Dann war auch schon die Rettung da", sagt Sprachowitz. Der Patient wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Von dort heißt es auf Nachfrage am Montag, dass sein Zustand stabil sei: "Ich hoffe einfach nur, dass es ihm gut geht und bin froh, wenn ich helfen konnte."
Hat sie den Viertelmarathon dann noch beendet? "Ja. Zwar mit Verspätung, aber das ist natürlich völlig egal."
Beim Samariterbund Kärnten ist man stolz auf Sprachowitz. Seit Anfang Juni arbeitet sie dort hauptberuflich als Rettungssanitäterin. Bereits seit 2014 ist sie beim Samariterbund ehrenamtlich als Hundeführerin im Einsatz. Ihre beiden vierbeinigen Begleiter heißen Lennox und Louis. "Wir gratulieren unserer Bernie zu ihrem ersten lebensrettenden Einsatz als Rettungssanitäterin", so Franz Blatnik, Leiter der Rettungshundestaffel.