Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr starteten ein Mann und seine Lebensgefährtin, beide stammen aus Salzburg, in Gmünd eine Kajaktour auf der Lieser. Gegen 17.15 Uhr kam das Boot aufgrund einer Wasserwalze in Schräglage und die beiden fielen aus dem Boot in das rund 15 Grad kalte Wasser. Der 54-Jährige versuchte, seine Partnerin aus der Strömung zu ziehen, was ihm aufgrund der starken Strömung nicht gelang.
Während sich der Mann mit dem Kajak rund 800 Meter flussabwärts ans Ufer retten konnte, trieb die 51-Jährige noch weitere 300 Meter flussabwärts, wo sie sich auf einen Stein inmitten des Flusses retten konnte. Ein Radfahrer entdeckte circa 15 Minuten später von der neben dem Fluss verlaufenden B99 aus die Frau und alarmierte die Rettungskräfte.
Seilbergung mit Drehleiter
Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Spittal an der Drau, konnten die Frau mittels Drehleiter aus dem Fluss bergen und den Rettungskräften übergeben. "Wir haben mit der Drehleiter eine Seilbergung durchgeführt", sagt Walter Egger, Pressebeauftragter der Feuerwehr. Zwei Feuerwehrmänner wurden auf diese Weise zur Frau hinuntergelassen. "Die Frau war richtig erschöpft. Wir mussten ihr gut zureden", sagt Egger. Die Salzburgerin erlitt einen Schock und wurde nach der medizinischen Erstversorgung von der Rettung unterkühlt, aber laut eigenen Angaben unverletzt, zur weiteren Abklärung in das Krankenhaus Spittal/Drau eingeliefert.
Der Mann konnte von den Einsatzkräften der Feuerwehr mittels Leiter unverletzt aus dem Fluss geborgen werden. Neben den Feuerwehrleuten standen auch Einsatzkräfte der Wasserrettung Döbriach und Ferndorf im Einsatz. Die B99 musste während der Bergungsarbeiten bis 18.30 Uhr gesperrt werden, eine Umleitung wurde eingerichtet.
Ein Einsatz wie dieser komme immer wieder einmal auf der Katschbergstraße vor, so Egger. Und zwar dann, wenn Motorradfahrer verunfallen und die rund acht, neun Meter in den Fluss hinabstürzen.