Ein Klagenfurter Zahnarzt, dem teils schwerer gewerbsmäßiger Betrug und Körperverletzung vorgeworfen werden, stand am Mittwoch wieder im Grazer Straflandesgericht vor dem Richter. Eine Diversion vom November 2021 war vom OLG Graz aufgehoben worden. Nun muss der Prozess neu aufgenommen werden, wobei es am Mittwoch noch kein Urteil gab. Es war nur der Auftakt zu einem umfangreichen Beweisverfahren. Weitere Verhandlungstermine werden somit folgen.
Beim Neustart blieb in der Anklage alles wie bisher, kündigte Staatsanwältin Cornelia Koller am Mittwoch an. Dem Mediziner werden zumindest 35 Fälle von Körperverletzung vorgeworfen sowie ein Schaden von mehr als 51.000 Euro.
Angeklagter bekennt sich nicht schuldig
Der Beschuldigte blieb ebenfalls bei seiner Verantwortung und bekannte sich nicht schuldig. Er werde auch weiterhin von seinem Schweigerecht Gebrauch machen und verwies auf die schriftlichen Ausführungen, die dem Gericht bereits vorliegen. Anschließend kündigte sein Verteidiger weitere Anträge an. Ein radiologischer Sachverständige soll beigezogen werden. Außerdem unterstellte er dem bisherigen Gutachter Befangenheit.
Wie lange der Prozess nun noch dauern wird, ist unklar. Da der Verteidiger auch einer Verlesung des Aktes nicht zustimmte und somit alle bisherigen Ermittlungsergebnisse und Gutachten verlesen werden müssen, meinte Richter Andreas Lenz, dass "wir dann wohl noch in fünf Jahren da sitzen werden".