Die A 10, Tauernautobahn, war am Montag ab 16 Uhr zwischen dem Knoten Villach und Villach-West in beide Fahrtrichtungen gesperrt. In der Unterflurtrasse St. Andrä befand sich ein brennendes Fahrzeug.

Laut Asfinag-Sprecher Walter Mocnik prallte ein Lkw in Richtung Salzburg gegen einen Anpralldämpfer: "Das Fahrzeug schlitterte etwa 80 Meter in den Tunnel. Der Lenker wurde dabei schwer verletzt." Der Notarzthubschrauber RK-1 der ARA-Flugrettung stand im Einsatz. Eine schwer verletzte Person wurde von den Einsatzkräften geborgen und von der ARA-Med-Crew notfallmedizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus geflogen.

Fahrerkabine gegen Betonwand

Ein 55-jähriger Mann aus Bosnien Herzegowina kam kurz nach 16 Uhr mit seinem Lkw-Zug auf der A 10 von Villach kommend in Richtung Salzburg in der Unterflurtrasse St. Andrä aus bisher unbekannter Ursache zu weit nach rechts und prallte gegen einen Aufpralldämpfer. Der Lkw wurde nach links geschleudert und prallte mit der Fahrerkabine gegen die linke Betonwand. Er kam erst 80 Meter nach dem Aufprall quer über beide Fahrstreifen zum Stehen.

Der Fahrer wurde im Wrack eingelemmt
Der Fahrer wurde im Wrack eingelemmt © HFW Villach

„Nur unter schwerem Atemschutz konnte die genaue Lageerkundung vorgenommen werden. Dabei wurde festgestellt, dass 2 Reifen am LKW brannten und der männliche Fahrer schwer im Führerhaus eingeklemmt jedoch ansprechbar war“, heißt es seitens der Haupfeuerwache Villach.

Der Lenker wurde nach Löschung des Brandes von der Feuerwehr mittels Bergeschere geborgen werden. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades vom Rettungshubschrauber RK1 in das LKH Villach gebracht.

Notarzthubschrauber RK-1 der ARA-Flugrettung stand im Einsatz.
Notarzthubschrauber RK-1 der ARA-Flugrettung stand im Einsatz. © ARA

Rauchgasvergiftungen

Durch den ausgetretenen und brennenden Dieseltreibstoff kam zu einer starken Rauchentwicklung. Beim Löscheinsatz erlitten zwei Feuerwehrmänner eine Rauchgasvergiftung und wurden von der Rettung in das LKH Villach gebracht. Im Einsatz standen drei Streifen der Autobahnpolizei Villach, der Rettungshubschrauber der ARA, zwei Notärzte und 15 Sanitäter sowie die Asfinag. Die Hauptfeuerwache Villach, die Freiwilligen Feuerwehren Vassach, Wernberg und Töplitsch waren mit 85 Einsatzkräften vor Ort. 

Sperre

Die A10 war in diesem Bereich in beide Fahrtrichtungen für mehrere Stunden gesperrt. Laut Informationen von Antenne-Kärnten-Hörern bildete sich schnell ein langer Rückstau auf der A 2 und der A 11 im Bereich Knoten Villach. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Kurz vor 19.30 Uhr wurde die Autobahn Richtung Villach wieder für den Verkehr freigegeben, die Sperre in Richtung Salzburg dauerte noch bis 21.20 Uhr an. "Die Bergung des Lkw gestaltete sich schwierig", sagte der Asfinag-Sprecher. Der Tunnel wurde statisch geprüft und sei in Ordnung. Die beschädigte Elektrik wurde repariert.

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