Hochsommerliche Temperaturen regieren in Kärnten und mit ihnen Quälgeister: Gelsen sind inzwischen nicht nur mehr ausschließlich an Abenden aktiv, sondern auch tagsüber. Schon im Frühling waren die Verhältnisse feucht, niederschlagsreich und damit ideal für die Mücken. "Jetzt haben wir aber mit den Hochwassergelsen eine richtige Plage", sagt Christian Wieser, Abteilungsleiter für Zoologie im Kärntner Landesmuseum. Gelsen legen ihre Eier normalerweise in trockenen Äckern ab. Sobald diese dann überschwemmt werden, schlüpfen die Larven explosionsartig binnen 14 Tagen. Also jetzt, denn die Überschwemmungen, die halb Kärnten heimsuchten, liegen rund zwei Wochen zurück. "In den betroffenen Regionen ist die Gelsenaktivität noch intensiver", so Wieser.
Thomas Martinz