Die Spuren der schweren Unwetter, Überschwemmungen und Erdrutsche sind in den Kärntner Unwettergebieten nach wie vor zu sehen. In Bad Eisenkappel bleibt die Zivilschutzwarnung für den Ortsbereich Leppen aufrecht. Da die Hänge im Leppen-Graben weiterhin in Bewegung sind, ist die Straße gesperrt. Die Behörde ersucht die Bevölkerung, sich an die Sperre zu halten.
Auch in Globasnitz bleibt die Feuersbergstraße nach Slovenjach weiterhin gesperrt. Die Sperre gilt auch für Radfahrer und Wanderer. Die Polizei wird die Einhaltung kontrollieren.
Um für weitere Starkregenereignisse und Überflutungen gewappnet zu sein, werden zwölf Objekte von der Feuerwehr vorsorglich mit Sandsäcken ausgestattet. Die betroffenen Haushalte werden informiert, dass Kellerschächte und Hausöffnungen abgesichert werden sollten. Der Bereich des Feuersbergbaches wurde am Samstag von Bürgermeister Bernard Sadovnik, Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch, einem Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung und einem Verantwortlichen des Bundesheeres in Augenschein genommen. Der Bach wurde in der Nacht auf 6. August von einem gewaltigen Erdrutsch teilweise vermurt. Das Geröll war knapp unterhalb des Gipfels des Simonberges abgerissen und talwärts in das Bachbett gerutscht. Da ausreichend Retentionsflächen vorhanden sind, wurde von den Experten eine Gefährdung für den Ortsbereich als absolut unwahrscheinlich eingestuft.
Warnung aufgehoben
Sadovnik zeigte sich nach dem Lokalaugenschein erleichtert. "Laut den Experten geht für die Bevölkerung keine unmittelbare Gefahr von dem Bergrutsch aus. Die Sicherheit der Bevölkerung hat für mich oberste Priorität, deshalb werden wir weiterhin regelmäßige Kontrollen durchführen und die Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Situation informieren", sagte Sadovnik und verlautbarte, dass die Zivilschutzwarnung mit dem heutigen Tag aufgehoben wurde.
Laserbefliegung
Um das tatsächliche Ausmaß des Erdrutsches feststellen zu können, wird es kommende Woche eine Laserbefliegung geben. Als Sofortmaßnahme wird das Holz und Geschiebe aus dem Bachbett entfernt. Parallel dazu wird mit der Planung eines Geschiebeauffangraumes und einem Murenbrecher im Bereich des Feuersbergbaches begonnen.