Drei Urlauber aus den Niederlanden wollten am Donnerstag eine Wanderung auf den Hochobir unternehmen. Um elf Uhr marschierte die Familie am Schaidasattel los. Aufgrund der fehlenden Ortskenntnis und einer Fehlleitung des Navis gingen die Wanderer anstatt in Richtung Hochobir in südliche Richtung zum Reschounikturm. Auf dem Gipfel angelangt konnten sie eine Forststraße sehen, die sie als Abstiegsweg wählten.
Als die Forststraße plötzlich zu Ende war, setzte die Familie den Abstieg entlang einer steilen Schotterrinne fort. Gegen 17 Uhr stürzte eine 53-jährige Frau aus der Gruppe und verletzte sich. Da im Bereich der Unfallstelle kein Handyempfang war, mussten die Ausflügler weiter absteigen und konnten erst gegen 18.20 Uhr einen Notruf absetzen. Da die Familie keine Orientierung hatte und dachte, im Bereich des Hochobirs zu sein, wurden die Rettungsmannschaften zur Suche auf ebendiesem alarmiert.
Während der Anfahrt zur Eisenkappler Hütte langte ein weiterer Notruf bei der Rettungsleitstelle Kärnten ein, dass eine weibliche Person im Bereich des Reschounikturms zu Sturz gekommen sei. Aufgrund der nun bekannten Koordinaten konnten die drei Personen gegen 19.30 Uhr durch die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle südöstlich des Reschounikturms in circa 1050 m Seehöhe lokalisiert werden.
Die beiden unverletzten Männer, 15 und 52 Jahre alt, wurden durch den Polizeihubschrauber unverletzt mittels Taubergung gerettet. Die verletzte Frau wurde mittels Taubergung durch den Rettungshubschrauber C11 vom Berg geholt und anschließend ins Ukh Klagenfurt geflogen.