Dass sich dieser Tage wieder etliche Besucher auf den Weg zum "Gackern" (11. bis 20. August) im Lavanttal machen, nutzt der Verein gegen Tierfabriken (VGT), um auf das Thema Qualzucht in der Hühnermast aufmerksam zu machen. Am Samstag demonstrierten die Aktivisten in St. Andrä: "Es kamen viele interessierte Menschen zu uns, die sich über das Tierleid in der Hühnermast ärgern. Aber viele Menschen waren von der Kritik an Qualzucht in der Hühnermast derart irritiert, dass sie uns beschimpft haben", erzählt David Richter von den Erlebnissen rund um das Volks- und Kulinarikfest. Sogar Eier seien auf die Tierschützer geworfen worden.
"Die Quälerei von über 90 Millionen Hühnern pro Jahr allein in Österreich ist kein Grund zu feiern", lässt Denise Kubala vom VGT in einer Aussendung wissen. "Konventionell eingesetzte Masthuhn-Rassen sind speziell darauf gezüchtet, irrsinnig schnell zu wachsen und Gewicht zuzulegen. Im Alter von nur vier bis sechs Wochen werden sie geschlachtet. Ihrer menschengeschaffenen, vollkommen unnatürlichen Genetik ist es geschuldet, dass diese Hühner unter Krankheiten und Verletzungen aller Art leiden. Der Großteil der Masthühner in Österreich gehört solchen Rassen an", so die Aktivistin weiter.
Eine weitere Kundgebung im Rahmen des "Gackerns" ist für den morgigen Feiertag von 14 bis 20 Uhr in St. Andrä geplant.