Am Donnerstag traf der Landeskrisenstab wieder zu einer Sitzung zusammen. Seitens des Hydrographischen Dienstes gab es eine gute Nachricht: Die Hochwassersituation habe sich in Kärnten deutlich entspannt. Ein Großteil der Zivilschutzwarnungen konnte mittlerweile aufgehoben werden. Immer noch aufrecht sind die teilweisen Warnungen in den Gemeinden Eisenkappel-Vellach, Globasnitz und Neuhaus. Einige Wohnhäuser in besonders gefährdeten Gebieten dürfen weiterhin nicht bezogen werden. "Wir sind bemüht, rasch zufriedenstellende Lösungen, bis hin zu Ersatzquartieren, die vom Land finanziert werden, für die Betroffenen zu finden", sagte Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ).
Ein zehnjähriges Hochwasser (HQ 10) gebe es weiterhin am Wörthersee und am Klopeiner See. Das Sinken des Grundwasserspiegels werde vielerorts noch einige Tage dauern. Hotspots der Erdrutsche sind weiterhin Klagenfurt und Völkermarkt.
Von den Kärntner Feuerwehren wurden am Mittwoch 116 Einsätze von 66 Feuerwehren mit rund 930 Einsatzkräften abgearbeitet. Der Einsatz der Teleskoplader aus Niederösterreich wird voraussichtlich bis Sonntag weitergeführt. Der Einsatz des KAT-Zugs IV (Katastrophenhilfszug) hat Donnerstagfrüh wie geplant begonnen. Eingesetzt werden die freiwilligen Helfer im Raum Unterbergen im Bezirk Völkermarkt.
Bundesheer weiter im Einsatz
Wie das Bundesheer am Donnerstag bekannt gab, sind weiterhin 130 Soldatinnen und Soldaten in Kärnten im Assistenzeinsatz. Am Mittwoch wurde, wie geplant, der Bau einer Behelfsbrücke im Raum Neuhaus abgeschlossen. Die Ortschaften auf dem Motschulaberg sind somit wieder über den Landweg erreichbar. Am Donnerstag sollten Vermurungen und Verklausungen bei Globasnitz und Unterbergen beseitigt werden. In Waidisch gilt es, Felsbrocken zu sprengen und zu zerkleinern, hier ist auch eine zivile Firma beteiligt. Das Hauptaugenmerk liege am Donnerstag auf der Fertigstellung der 50 Tonnen-Fähre im Raum Rottenstein und der Errichtung der Zufahrtswege zur Fähre im Raum Guntschach.