Mittwoch gegen 10.30 Uhr brach ein 82-jähriger Grazer gemeinsam mit seinem Sohn (47) und dessen Familie von einem Parkplatz einer Hütte auf der Packalpe zum Schwammerlklauben auf. Da der 82-Jährige nicht, wie vereinbart, nach eineinhalb Stunden wieder bei der Knödelhütte zum Essen zurück war, suchte der Sohn zuerst selbstständig nach seinem Vater, erstattete jedoch schließlich die Abgängigkeitsanzeige bei der Polizei.

Sofort wurde eine Suchaktion mit insgesamt 120 Einsatzkräften sämtlicher Rettungsorganisationen der Grenzregion Kärnten/Steiermark gestartet. Im Einsatz standen alle verfügbaren Streifen der Polizei, der Polizeihubschrauber Libelle, Polizei- und Feuerwehr-Drohnen sowie die Bergrettung.

Rund 120 Kräfte nahmen am Mittwoch an der Suchaktion teil
Rund 120 Kräfte nahmen am Mittwoch an der Suchaktion teil © Österr. Rettungshundebrigade

Es wurde auch Nachschau an den Wohnsitzen des Abgängigen gehalten, sämtliche Krankenhäuser kontaktiert und auch Hochsitze der Jägerschaft kontrolliert. Doch vom Mann fehlt jede Spur. Witterungsbedingt musste die Suche gegen 22 Uhr abgebrochen werden. Die Suchaktion wurde Donnerstagfrüh fortgesetzt.

Unter Vordach Unterschlupf gesucht

Donnerstagvormittag kam dann die erlösende Nachricht für die Angehörigen: Der 82-Jährige konnte gefunden werden. Laut Polizei wurde der Abgängige kurz vor 9 Uhr von einem mobilen Team vor einer abgesperrten Privathütte angetroffen. Er war zwar geschwächt, aber unverletzt. Der Auffindungsort ist wenige Kilometer von jenem Parkplatz in der Gemeinde Preitenegg entfernt, von welchem er mit seinem Sohn am Mittwoch gestartet war, entfernt.

Der Mann gab an, dass er sich verirrt habe und dann bei der betreffenden Hütte unter einem Vordach vor dem einsetzenden Starkregen Schutz gesucht habe. Er habe kein Handy mitgeführt und konnte auch sonst nicht auf sich aufmerksam machen. So habe er die Nacht im Freien verbracht. Nach einer Untersuchung durch Sanitäter wurde der Mann von seinem Sohn übernommen und nach Hause gebracht.

Bei der Suche am Donnerstag waren 94 Einsatzkräfte involviert: Kräfte der Polizei sowie der Polizeihubschrauber Libelle Bravo, Mitglieder der Feuerwehren Preitenegg, Pack, Schiefling, Reideben (eine Drohne), Bergrettung Kärnten/Steiermark sowie die Rettungshundebrigade Kärnten/Steiermark mit 15 Suchhunden unter der Einsatzleitung Peter Hauser vom Bezirkspolizeikommando Wolfsberg.