Am Dienstag hat "Kärntner in Not" ein Plus von 69.532 Euro am Spendenkonto verzeichnet, am Mittwoch waren es 86.960 Euro: Eine unfassbar beeindruckende Anteilnahme, die die Leserfamilie der Kleinen Zeitung damit in konkreten Zahlen abbilden lässt. Mit den 100.000 Euro des "Notfallkontos" liegen also Stand Mittwoch 269.000 Euro bereit.

Die Unwetteropfer werden jeden Euro brauchen. Denn unfassbar sind die Not und durch die hohe Anzahl der Opfer auch der Bedarf an Hilfe, der auf das ganze Land und seine Menschen zukommt (siehe auch Bericht rechts). Alleine, dass über 300 Menschen evakuiert werden mussten und davon etliche nicht schnell wieder oder gar nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können, erzeugt eine unermessliche Betroffenheit.
794.018 Euro hat "Kärntner in Not" an die Opfer in Treffen und Arriach ausbezahlt. Mit den Unwetterhilfen zuvor vom Lesachtal bis nach Lavamünd ergibt sich eine Fördersumme von 1,77 Millionen Euro, die die Leserfamilie für Opfer von Naturkatastrophen gespendet hat.

Um dem Bedarf ansatzweise gerecht zu werden, hat "Kärntner in Not" deshalb auch beschlossen, eine Sonderspendenaktion ins Leben zu rufen. Am Sonntag wird ein Spendenzahlschein für die Unwetterhilfe den Ausgaben der Zeitung beigelegt sein.

Viele melden sich im Büro von "Kärntner in Not": "Bitte schickt mir nach Lienz drei Zahlscheine, wir möchten helfen", so eine Osttirolerin. Anfragen kommen ebenso von Betrieben: "Wie läuft eine Firmenspende ab?"

Akkordierte Hilfe

Auch erste Anfragen von Betroffenen langen ein. Da die Hilfe wieder akkordiert ablaufen soll, gibt es eine enge Abstimmung der Hilfsvereine mit dem Land Kärnten. Um den hohen Zulauf an Betroffenen abwickeln zu können, wird die Hilfe dezentralisiert, das bedeutet, dass sich Hilfesuchende direkt an ihre Gemeinde wenden sollen. Bei ihrer Antragstellung geben sie ihr Einverständnis, dass die Abteilung 4 der Kärntner Landesregierung die Ansuchen an die Hilfsorganisationen weiterleiten kann. Damit einher geht auch eine erste Schadensschätzung, die in vier Kategorien aufgeteilt wird.
Auf Basis dieser Schätzungen wird "Kärntner in Not" einen Schlüssel erarbeiten, wie die Spendengelder zur Verteilung gebracht werden. Oberstes Gebot dabei ist aber wieder, rasch, unbürokratisch und vor allem direkt den Betroffenen zu helfen.