Die schweren Unwetter haben in Kärnten auch massive Schäden an Landesstraßen und am ländlichen Wegenetz hinterlassen. Laut ersten Schätzungen machen die Schäden an Landesstraßen 3,4 Millionen Euro aus, im ländlichen Wegenetz belaufen sich die Schäden auf 12 Millionen Euro. Betroffen waren mehr als 30 Landesstraßen, 146 Wege, teilte das Büro des zuständigen Referenten, Martin Gruber (ÖVP), mit.

"In den vergangenen Tagen waren mehr als 170 Straßen und Wege von Muren, Rutschungen, Verlegungen, Setzungen und Unterspülungen betroffen. Die Mitarbeiter unserer Straßenmeistereien sowie der Agrartechnik haben durchgehend daran gearbeitet, Straßen und Wege so rasch wie möglich zu räumen", sagte Gruber. Bis zu 150 Mitarbeiter der Straßenmeistereien des Landes waren mit 40 Großgeräten wie Lkw, Kranwagen, Schlammsaugwagen oder Baggern im Einsatz. Zuerst galt es, die Straßen für Einsatzkräfte befahrbar zu machen.

Nur Schätzungen

Die Schadenssummen sind erste Schätzungen, wurde betont: Sie können sich noch ändern, falls, wie befürchtet, weitere Muren abgehen oder Hänge abrutschen. Viele Straßen waren am Dienstag schon wieder befahrbar, einige Straßenabschnitte müssen aus Sicherheitsgründen oder wegen Schäden weiter gesperrt bleiben. Dazu zählen etwa zwei Abschnitte der Seeberg Straße (B82) (zwischen Klein St. Veit und Völkermarkt sowie zwischen Miklauzhof und Rechberg), sowie Abschnitte auf der Miegerer Straße (L100), der Wellersdorfer Straße (L106), der Südsteirischen Grenzstraße (B69) und auf der Lavamünder Straße (B80).

Wege regelrecht weggerissen

Im ländlichen Wegenetz wurden Schäden aus den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg, Klagenfurt-Land, St. Veit und Feldkirchen gemeldet, schwer betroffen waren die Gemeinden Bad Eisenkappel, Völkermarkt, Lavamünd, St. Georgen im Lavanttal, Neuhaus, St. Paul im Lavanttal, Diex, und Brückl. Mit Stand Dienstag waren mehr als 40 Wege nicht benutzbar, zum Teil waren sie komplett weggerissen worden. 24 Mitarbeiter der Agrartechnik standen im Katastropheneinsatz.