Spektakulärer Mordprozess heute, Mittwoch, am Landesgericht Klagenfurt. Einem 36-jährigen Österreicher wurde vorgeworfen, im vergangenen Dezember einen 48-jährigen Italiener in seiner Villacher Wohnung mit einer Axt erschlagen zu haben. Der Geschworenenprozess unter dem Vorsitz von Richter Bernd Lutschounig förderte die Details der grausamen Tat zutage.

Spurensicherung am Tatort in Villach
Spurensicherung am Tatort in Villach © Ninaus

Die Tat hatte sich am 9. Dezember ereignet. Zwei Tage danach war der 36-jährige gebürtige Slowene selbst zur Polizei gegangen, die Beamten fanden den Toten in der Wohnung. Die Obduktion hatte massive Kopfverletzungen als Todesursache ergeben, laut Anklage habe der Täter dem 48-Jährigen mindestens fünf wuchtige Hiebe gegen den Kopf versetzt. Laut der Gerichtsmedizinerin war jeder der Axthiebe tödlich. Das Opfer hatte keine Überlebenschance.

Nach der Tat geschlafen

Der Mann gab an, die Tat im Drogenrausch begangen zu haben. Ein Gutachten attestierte ihm jedoch die Zurechnungsfähigkeit. Die Staatsanwaltschaft spricht im Zusammenhang mit der Tat von einer Hinrichtung, von einer Art "Overkill". Der Angeklagte erklärte: "Ich bin schuldig. Ich habe die Axt genommen und zugeschlagen." Sein Motiv: Das Opfer habe ihn beleidigt. Nach Tat deckte er den Leichnam seines Freundes mit einer Decke zu, ging duschen und legte sich dann schlafen.

Der Angeklagte wurde nach nur 30 Minuten Beratung einstimmig wegen Mordes zu 19 Jahren Haft verurteilt. Er nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.