Regen, Regen, Regen - und noch kein Ende in Sicht. Die Niederschläge in Kärnten werden auch heute, Samstag, weitergehen. Trotz vereinzelter Regenpausen und schwächeren Schauern ist noch keine Entspannung zu erwarten. "Die Situation bleibt angespannt und der Niederschlag wird sich mit der Zeit wieder intensivieren. Der Schwerpunkt liegt weiter in Unterkärnten", sagt Andreas Mansberger von Geosphere Austria (ehemals Zamg).
Die bisherigen Regenmengen haben von Ferlach über den Loibl bis ins untere Lavanttal für Überschwemmungen, Muren, Straßensperren und abgeschnittene Ortschaften gesorgt. Mit 186 Liter pro Quadratmeter hat die Messstation am Loiblpass so viel Niederschlag gemessen wie sonst im gesamten August. In Ferlach waren es 136 Liter und auch im Raum Klagenfurt immer noch 63 Liter. Aktuell geben die Prognosen bis zu 80 Liter weiteren Niederschlag her. "Es ist noch nicht ganz klar, wo die Regenzone heraufkommt. Bleibt sie westlich der Koralpe, dann sind wieder die gleichen Gebiete betroffen. Regnen wird es spätestens in der Nacht auf Samstag aber überall in Kärnten", sagt Mansberger.
Nicht nur Flüsse und Bäche, auch stehende Gewässer wie der Klopeiner oder der Turnersee führen aktuell Hochwasser. Deutlich erhöhte Pegelstände werden auch vom Ossiacher See gemeldet. "Für Anfang August ist das enorm beachtlich. Das ist normal, nicht die Zeit, in der stehende Gewässer erhöhte Pegelstände haben", sagt Mansberger.
Die heikle Wetterlage bleibt in Kärnten noch bis Samstagnachmittag erhalten. Auch wenn die Regenmenge abnimmt, sei es noch zu früh, um von Entspannung zu sprechen. "Es wird von den Bergen sehr viel herunterkommen. In den Tälern kann es dadurch weiterhin kleinräumige Überflutungen geben", sagt Mansberger.
Am Sonntag soll es dann schon merkbar trockener werden, bevor am Montag eine Trockenperiode mit Föhn starten soll.