Am Mittwochvormittag stieg ein Österreicher (45) im Gemeindegebiet von St. Jakob in Defereggen alleine von der Barmerhütte in Richtung Hochgall auf. Gegen 12.15 Uhr geriet der Alpinist in zirka 2950 Meter Seehöhe in einer Rinne zwischen der Hochgallrinne und der Barmerspitze in einen Steinschlag. Der Mann wurde von einem Stein am linken Unterschenkel getroffen und dabei schwer verletzt.

Der Verletzte setzte selbstständig den Alpinnotruf ab und die Bergrettung Antholz (Südtirol) wurde alarmiert. Die Bergretter aus Südtirol konnten aber mit dem Notarzthubschrauber "Aiut Alpin" aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen nur auf eine Seehöhe von zirka 2600 Meter geflogen werden. Von dort mussten sie zu Fuß zum Verletzten aufsteigen.

Keine Hubschrauberbergung

Nach der Erstversorgung des 45-Jährigen an der Unfallstelle wurde die Bergrettung Defereggental und die Alpinpolizei zur Unterstützung nachgefordert. Weil witterungsbedingt keine Hubschrauberbergung möglich war, wurde der Mann zu Fuß aus den Nebelfeldern gebracht, bis eine Bergung vom Polizeihubschrauber möglich war. Der Verletzte wurde in weiterer Folge in das Bezirkskrankenhaus nach Lienz gebracht.

Im Einsatz standen die Bergrettung Altholz/Südtirol mit 13 Einsatzkräften, die Bergrettung Defereggental mit vier Einsatzkräften, ein Bergrettungsarzt, zwei Alpinpolizisten, der Notarzthubschrauber "Aiut Alpin" (Italien) und der Polizeihubschrauber "Libelle".