So haben sich zwei 14-jährige Mädchen ihren Samstagnachmittag wohl nicht vorgestellt. Gemeinsam saßen sie am Ufer der Lavant im Bereich Kleinedling, als ein kleiner "In Ear"-Kopfhörer ins Wasser fiel. Beim Versuch, diesen wiederzufinden, wurden die Jugendlichen von der Strömung mitgerissen. "Aufgrund der Witterung und Regenfälle gibt es aktuell einen höheren Wasserstand und eine stärkere Strömung als sonst zu dieser Zeit", sagt Rainer Schöfl von der Polizeiinspektion Wolfsberg. Er und sein Kollege Bernhard Taudes konnten die 14-Jährigen schließlich aus dem Wasser retten. "Wir waren aber nicht die Einzigen", betont er. Im Einsatz befanden sich noch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr St. Stefan und der Wasserrettung St. Andrä.
Eine Radfahrerin hatte gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten die Schreie der Mädchen gehört und den Notruf gewählt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Jugendlichen bereits etwa 200 Meter abgetrieben. Sie konnten sich an einem Baumstamm mitten im Fluss festklammern. "Es war ein Glück, dass dieser sich zwischen Steinen verkeilt hatte. Erst wollten wir auch selbst ins Wasser gehen", schildert Schöfl, diesen Plan gab man aber schnell wieder auf. Letzten Endes konnte man die 14-Jährigen mit Wurfsäcken – Bestandteil der Ausrüstung jedes Polizeifunkwagens – an Land ziehen. Mit letzter Kraft hielten sie sich daran fest. "Ein paar Minuten später hätte die Sache auch schlecht ausgehen können." Denn auch der Stamm wurde Sekunden später von der Strömung erfasst.
Zum Zeitpunkt der Rettung waren die Mädchen bereits 45 Minuten im Wasser und stark unterkühlt. Bis auf eine paar Kratzer und Abschürfungen blieben sie aber unverletzt und konnten am Abend das Krankenhaus wieder verlassen.