Erneut mussten Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume und beschädigter Strommasten ausrücken. Auch Pkw gerieten wie schon an den Tagen zuvor unter umstürzende Bäume und Äste. Gegen 19 Uhr war die Sturmfront durch Kärnten durchgezogen. Auch heute ist weiterhin mit Gewittern zu rechnen.

13.20 Uhr: Sorge vor neuen Unwettern steigt

Im Raum Völkermarkt sind vieler Dächer noch von den ersten Unwettern am Montag beschädigt. Bei jedem Regen kann weiter Wasser eindringen. Die immer deutlicher werdenden Prognosen sagen auch für Mittwochabend teilweise Starkregen und Gewitter voraus. Einsatzkräfte und Helfer versuchen, die Dächer, wie hier in Eberndorf (siehe Bild), im Laufe des Tages so gut wie möglich dicht zu bekommen.

© FF Grafenstein

12.50 Uhr: Dach bereits entsorgt

Großes Glück hatten Urlauber in Velden. Bei einem Hotel wurden Teile des Dachs komplett abgetragen. Verletzt wurde niemand. Auch hier ging es mit den Aufräumarbeiten schnell voran. Die Überreste wurden im Laufe des Mittwochs beseitigt.

© Traussnig

12.25 Uhr: Bäume liegen kreuz und quer

Im Bereich Eberndorf, Kühnsdorf und Peratschitzen sind derzeit zehn Feuerwehren im Einsatz. Unzählige Hektar an Waldflächen sind dem Sturm zum Opfer gefallen.

© Bachhiesl
© Bachhiesl

12 Uhr: Wieder Kirche beschädigt

Die Bilder vom zerstörten Kirchturm in St. Marxen bei Kühnsdorf kennt man mittlerweile in ganz Österreich. Bei den gestrigen Unwettern wurde das Dach der Kirche in Oberdrauburg schwer beschädigt.

11.45 Uhr: 2700 Haushalte ohne Strom

Ein Update gibt es auch von der Kelag. Nach einem Höchststand von 10.000 unversorgten Kundenanlagen waren in den Morgenstunden noch 4000 Haushalte ohne Strom. Wie Sprecher Josef Stocker mitteilt, sind es mittlerweile noch 2700. Der Großteil davon im Görtschitztal im Bezirk St. Veit.

11 Uhr: Unzählige Bäume umgeknickt

Weiterhin gehört das Beseitigen von umgeknickten und entwurzelten Bäumen sowie Schadholz zu den schwierigsten Aufgaben. Die Einsatzkräfte müssen in teils unwegsames Gelände vordringen. Wie lange die Arbeiten noch andauern werden, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.

© FF Diex

10.30 Uhr: "Es müssen alle mithelfen"

Nach der Zusammenkunft des Krisenstabs wendet sich Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner an die Bevölkerung. „Gemäß unseren Prognosen sind auch in den nächsten Tagen noch schwere Unwetter realistisch. Ich appelliere weiterhin an die Bevölkerung, das Wetter genau zu beobachten und bei Unwettergefahr nur die notwendigsten Wege zu erledigen. Zudem ersuche ich jede und jeden Einzelnen, sich intensiv darüber Gedanken zu machen, wie Gegenstände, die zu Geschossen werden können, entsprechend abgesichert werden können. Damit meine ich beispielsweise Trampoline, Markisen oder auch Gartenmöbel. Um solche Ereignisse bestmöglich zu überstehen, müssen alle mithelfen, nicht nur die Feuerwehren.“

10 Uhr: Krisenstab tagt erneut

In Völkermarkt tagt auch am Mittwoch der Krisenstab. Die Einsatzkräfte beraten über die weitere Vorgehensweise. Mit dabei sind unter anderem Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner und Bezirkshauptmann Gert Andre Klösch. Nachdem für den Nachmittag eine weitere Gewitterfront nich ausgeschlossen werden kann, wird es um 15 Uhr eine weitere Sitzung des Krisenstabes geben.

9 Uhr: 360 Einsätze seit Dienstagnachmittag

Für die Kärntner Feuerwehren steht auch am Mittwoch ein Großkampftag bevor. Alte Schäden müssen abgearbeitet werden, neue sind hinzugekommen. Laut Landesalarm- und Warnzentrale wurden seit gestern, 16 Uhr, rund 360 Einsätze verzeichnet. "Speziell in Völkermarkt überwiegen die Aufräumarbeiten. Die letzte Front hat aber so gut wie ganz Kärnten erwischt", sagt Hansjörg Rossbacher von der LAWZ. Auf der Tagesordnung stehen neben umgestürzten Bäumen auch Überflutungen und unter Wasser gesetzte Keller. Ein Ende ist derzeit noch nicht in Sicht. "Die Prognosen lassen keine Entspannung aufkommen. Wir hoffen, dass es zumindest in der Intensität etwas abnimmt", sagt Rossbacher.

7.45 Uhr: "Mussten Arbeiten gestern abbrechen"

Die Gewitter in Kärnten waren wieder heftig, aber wohl nicht so schlimm, wie man es nach den verheerenden Stürmen vom Montag vielleicht befürchtet hat. Ein erstes Update gibt es von Kärnten Netz. Nachdem 10.000 Haushalte aufgrund von Ausfällen ohne Strom waren, sind es aktuell noch 4000. "Die Schwierigkeit ist, dass jeden Tag eine neue Front kommt. Wir mussten gestern die Arbeiten abbrechen, weil es zu gefährlich war", sagt Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Am meisten Ausfälle gibt es zurzeit im Bezirk St. Veit, aber auch in Völkermarkt, Villach-Land und Wolfsberg.

Mittwoch, 7.15 Uhr: Hoteldach abgedeckt

Starke Sturmböen haben bei einem Hotel in Velden Teile des Daches abgedeckt. Der nördliche Teil des Daches wurde samt dem hölzernen Unterbauch abgetragen. Die Trümmer landeten im Bereich der Parkplätze und beschädigten dort drei abgestellte Pkw von Hotelgästen. Durch den anhaltenden Regen drang Wasser in die oberen Hotelzimmer ein. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Dienstag, 20.55 Uhr: Baum stürzte auf Pkw

Im Bereich der Stockenboier Landesstraße L32 im Bereich Zlan stürzte ein Baum auf einen vorbeifahrenden Pkw. Darin befanden sich zwei Frauen und ein Kleinkind aus dem Bezirk Villach, welche bei dem Vorfall nicht verletzt wurden. Am Fahrzeug entstand Schaden in derzeit unbekannter Höhe.

Etwa zum selben Zeitpunkt wurde im Bereich Paternion ein Stromkabel der Kärnten-Netz durch einen Baum abgerissen. Anrainer alarmierten die Polizei, dass Kabel am Boden hängen würden. Polizisten aus Paternion  und die Freiwillige Feuerwehr Paternion sicherten das Gebiet bis zum Eintreffen des Störungsdienstes ab.

20.47 Uhr: Felsbrocken stürzte auf Mölltal Straße

Gegen 16.25 Uhr stürzte ein Felsbrocken auf der Mölltal Straße B106. Dieser etwa 800 Kilogramm schwere Felsbrocken wurde durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr von der Fahrbahn entfernt und von der Straßenmeisterei Winklern mit einem Lkw abtransportiert. Während des zwanzigminütigen Einsatzes wurde der Verkehr wechselseitig angehalten. Durch den Vorfall sind lediglich leichte Beschädigungen an der Fahrbahn entstanden. Es wurden keine Personen verletzt. Eine Besichtigung des Geländes oberhalb des Vorfallsortes erfolgt am Mittwoch. Im Einsatz standen, neben den Beamten der Polizeiinspektion Obervellach, die Freiwilligen Feuerwehren Obervellach und Flattach-Fragant mit insgesamt drei Fahrzeugen und 17 Einsatzkräfteb sowie die Straßenmeisterei Winklern.

19.50 Uhr: Völkermarkt

Nach den schweren Unwettern vom Montag sind die Feuerwehren in Völkermarkt am Dienstag erneut im Dauereinsatz. Bisher gab es bereits 28 Einsätze unter anderem wegen einem Dachstuhlbrand und wegen Gasaustritts.

19.25 Uhr: Zahlreiche Einsätze

Wie die Landesalarm und Warnzentrale (LAWZ) der Kleinen Zeitung mitteilte, gab es in ganz Kärnten zahlreiche Einsätze. Noch kann keine genaue Zahl genannt werden, viele sind noch im Laufen: "Das Unwetter zog über ganz Kärnten. Es kam von Hermagor über Spittal nach Villach, Klagenfurt, St. Veit, Völkermarkt bis über Wolfsberg. Umgestürzte Bäume, beschädigte Stromleitungen und auch Pkw, die von umfallenden Bäumen getroffen wurden, gehören erneut zu den Szenerien zu denen die Einsatzkräfte derzeit ausrücken.

19.15 Uhr: Sturmfront durchgezogen

Die Sturmfront ist laut GeoSphere Austria gegen 19 Uhr durch Kärnten durchgezogen. Im Westen des Landes lassen die Regenschauer bereits nach. Das gröbste sollte damit in Kärnten überstanden sein. Aber laut den Meteorologen könnte noch in der Nacht eine zweite Front im Norden Kärntens aufkommen und auch am Mittwoch muss mit Gewittern gerechnet werden.

© Elite

18.40 Uhr: Sturm mit 121 km/h

Die UWZ gab die stärksten Böen, mit Ausnahme der Bergstationen, der letzten Stunde bekannt. In Eisenkappel wurden 121 km/h gemessen, in Arriach 85 km/h, in Feldkirchen 84 km/h, in Villach 81 km/h und in Deutschlandsberg 78 km/h. Gegen 18.30 Uhr fegte der Sturm auch durch Klagenfurt, hier wurden 86 km/h gemessen. Das Vordach eines Imbisslokals in der Nähe des Heiligengeistplatzes wurde von einer Windböe heruntergerissen.

18.15 Uhr: Wetterwarnung für Völkermarkt

Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt spricht eine aktuelle Wetterwarnung für den Bezirk aus. Es wird extremer Wind und Niederschlag erwartet und folglich der Bevölkerung angeraten, aufgrund der gestrigen Erfahrungswerte, das Umfeld zu beobachten. Man soll leicht vertragbaren Gegenständen (Blumen, Gartenstühle) wegräumen und nicht notwendige Wege (zu Fuß oder mit dem Fahrzeug) vermeiden.

18.00 Uhr: Tausende Haushalte ohne Strom

Seit den frühen Abendstunden sind erneut Tausende Haushalte ohne Strom: "Wir haben großflächige Ausfälle vom Drautal über St. Veit bis mittlerweile nach Wolfsberg. Es ist eine massive Sturmfront die gerade über Kärnten zieht", sagt Robert Schmaranz von der Kärnten Netz. Schmaranz berichtet direkt nach der Sitzung des Krisenstabs mit dem Bezirkshauptmann in Völkermarkt: "Wir sind serh gut vorangekommen mit der Beseitigung der Schäden die das Unwetter zuvor angerichtet hat. Nun mussten wir alles abbrechen weil die neue Sturmfront hereingebrochen ist".

"Keine unnötigen Fahrten"

Die Aufräumarbeiten im Bezirk Völkermarkt werden die Einsatzkräfte noch lange Zeit beschäftigen. Doch seit Dienstagnachmittag und -abend kommt neues Ungemach vom Westen mit Starkregen, Stürme und Hagel:  "Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Man sollte unnötige Fahrten in den Abendstunden vermeiden und es sollen auch keine Schaulustigen zu den Schadstellen fahren. Die Wetterdaten sind eindeutig, auch großkörniger Hagel ist zu erwarten", sagt Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ).

Die Landesregierung hat den Einsatzkräften im Rahmen ihrer Regierungssitzung am Dienstag größten Dank für ihre "unmenschliche Arbeit und ihren Einsatz" ausgesprochen. Man ist sich bewusst, dass auch das heutige Unwetter nicht das letzte gewesen sein wird. "Willkommen im Alltag von morgen. Was wir erleben, ist ein Produkt der Temperaturentwicklung", sagt Fellner.

Die Bilanz (Stand Vormittag) spricht eine eindeutige Sprache: 46 Feuerwehren waren im Einsatz. 930 Feuerwehrmänner und -frauen mussten sich mit 420 Schadstellen auseinandersetzen. "Und es sind im Laufe des Tages immer weitere hinzugekommen. Was an Waldflächen niedergegangen ist, ist gewaltig", sagt Fellner.

Höchste Warnstufe für Oberkärnten um 16.45 Uhr
Höchste Warnstufe für Oberkärnten um 16.45 Uhr © Screenshot/UWZ.at