Der Brief eines Ordensmannes sorgt in Kärnten für Aufregung in Kirchenkreisen: Der Salesianerpater gab darin seinen Rücktritt als Pfarrer bekannt. "Ich bin als Priester und Ordensmann meinem Zölibatsversprechen nicht treu gewesen und sehe mich daher zu diesem Schritt veranlasst", heißt es in dem Schreiben, das die Pfarre auf der Homepage der Diözese Gurk-Klagenfurt am Sonntag veröffentlicht hat. Der Schritt sei im Vorfeld mit der Diözese besprochen worden, erklärt Margit Dietrich als Sprecherin des Paters.
Er sei mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe als Pfarrer freigestellt. "Ich bedaure zutiefst, dass ich mit dieser Entscheidung die Mitarbeiter:innen und Menschen in meiner Pfarrgemeinde vor vollendete Tatsachen stellen muss und entschuldige mich dafür, dass ich damit Menschen verletze, die mir vertrauen und mir nahestehen", schreibt der 52-jährige Theologe weiter. Sich öffentlich zu seiner persönlichen Situation zu äußern, sei ihm aber wichtig, um seine Kirche "vor unberechtigten Angriffen jeglicher Art zu schützen".
Neue Details wurden bekannt
Das war der Informationsstand für die Öffentlichkeit und für alle Außenstehenden am Sonntag, dem 16. Juli. In den Tagen danach haben sich die Ereignisse überschlagen, neue Details zum Rücktritt bzw. zum Bruch des Zölibatsversprechens wurden bekannt. Darunter, dass gegen den Geistlichen von der Staatsanwaltschaft ermittelt.
Weil es sich jetzt auch um eine mögliche Straftat handelt, wurde dieser Artikel nachträglich bearbeitet. Unter anderem wurde Name des Priesters - für den die Unschuldsvermutung gilt - entfernt, aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und aus medienrechtlichen Gründen. Alle neuen Entwicklungen zu diesem Fall lesen Sie hier.