Montagnacht fegten über Klagenfurt gleich zwei heftige Gewitter, mit Hagel und Sturmböen. In Maria Rain, Klagenfurt-Land, wurde ein Mann vom Blitz verletzt. Die Unwettergefahr wird uns auch den Rest der Woche begleiten.
Am Dienstag kam man in Kärnten und Osttirol zunächst aber noch gehörig ins Schwitzen, das Thermometer kletterte auf bis zu 33 Grad Celsius.
Allerdings kündigten Wetterdienste für den Abend schwere Unwetter in Österreich an. Skyalarm hat in Kärnten besonders für den Raum Klagenfurt und Villach eine Warnung ausgegeben. Es sei nachmittags und abends mit Starkregen, Sturmböen und sogar mit bis zu acht Zentimeter großen Hagelkörnern zu rechnen.
Auch die Unwetterwarnzentrale (UWZ) färbt auf ihrer Landkarte inzwischen mehrere Kärntner Regionen orange und rot (Stufe drei und vier auf der fünfstufigen Warnskala) ein. Betroffen sind ganz Feldkirchen, große Teile St. Veits sowie Teile von Spittal und Hermagor.
Hagel in Golfballgröße
Im Gurktal und in Sirnitz hagelte es am Dienstagabend tatsächlich – die Hagelkörner erreichten zum Teil Golfball-Größe.
Schwierige Prognose
Exakt wo und wann Gewitter, Hagel oder Starkregen niedergehen, sei allerdings kaum vorherzusagen, sagt Gerhard Hohenwarter, Meteorologe der GeoSphere Austria: "Bei den Unwettern der vergangenen Woche gab es etwa in Villach Orte, an denen es überhaupt nicht geregnet hat, in anderen Teilen hagelte es und wiederum regional kam es zu Starkregenereignissen. Es gibt zwar immer wieder Hotspots, die oft betroffen sind, aber Garantie gibt es keine", sagt Hohenwarter. Der Meteorologe erklärt, dass meist schleifende Fronten die schwül warme Luft aktivieren und aufladen. Dadurch wird diese zunehmend labil, bis es zu lokalen Effekten und Entladungen kommt.
Hohes Gewitterpotenzial
Auch am Mittwoch bleibt es heiß und die Luft wird zusehends labiler und feuchter. Die Gewittergefahr steigt weiter an: "Das Potenzial für schwere Unwetter ist ab Mittwochmittag in den Bergen und den Tälern hoch. Wo genau der Schwerpunkt liegen wird, ist aber noch unsicher", prognostiziert der Meteorologe. Trotzdem wird es kaum abkühlen, denn die 30 Grad werden sich noch heißer anfühlen, "weil es unangenehm schwül sein wird", erklärt Mansberger. Starke Niederschläge, Blitz und Donner sind auch in der Nacht auf Donnerstag möglich.
Schwül
Der Donnerstag bleibt laut GeoSphere-Austria-Prognose unbeständig, mit Regenschauern und weiterhin anfällig für Gewitter, die lokal durchaus heftig ausfallen können: "Der Tag wird sehr wechselhaft, auch mit trockenen Phasen, aber insgesamt werden die Wolken überwiegen. Es wird deutlich kühler, aber es bleibt schwül. Die Modelle rechnen mit 22 bis 26 Grad." Im Westen etwa vom Lavanttal bis ins Klagenfurter Becken, heißer als im Osten des Landes.
Hochsommerliches Wochenende
Am Freitag wird sich die Spitze der Thermometersäule wieder in Richtung 30-Grad-Marke bewegen, zumindest 26 bis 28 Grad wird es aber in ganz Osttirol und Kärnten haben. Gegen Nachmittag steigt erneut das Gewitterpotenzial, vor allem in den Bergen. Die gute Nachricht des Meteorologen: "Pünktlich zum Wochenende stellt sich Hochdruckwetter ein. Die Gewittergefahr wird gering und 30 bis 35 Grad werden erneut zum Sprung in den See einladen."
Italien, Slowenien und Kroatien
Auch in unseren südlichen Nachbarländern wird es den Sprung ins Meer brauchen, um sich Abkühlung zu verschaffen. "An der oberen Adria in Italien, Slowenien oder Istrien in Kroatien sind viel Sonne und um die 35 Grad prognostiziert. Weiter südlich in Italien oder im Landesinneren Kroatiens sind diese Woche sogar bis zu 40 Grad möglich", sagt Mansberger.