Ein buntes Bild bot sich Samstagnachmittag vor dem Stadttheater in Klagenfurt. Von dort nahm nämlich die Pride, die achte Regenbogenparade, ihren Ausgang. Bestens gelaunt zogen Hunderte Menschen durch die Stadt. Bevor sich die Menge in Bewegung setzte, gab es Begrüßungen mehrerer Rednerinnen und Redner.
Die Parade dürfte wohl die Erwartungen übertroffen haben. 500 Personen waren angemeldet, an die 1000 waren es laut Auskunft der Polizei. Die Veranstaltung, die für mehr Akzeptanz und Toleranz steht, verlief nicht ohne Vorfälle.
Flugzettel abgeworfen
Gegen 16.35 Uhr, als die Menge bei den City Arkaden vorbeizog, haben bislang Unbekannte auf dem Dach des Einkaufzentrums ein rund zehn bis 15 Meter langes Plakat ausgebreitet. Darauf war zu lesen: "#keine_ PrideParade". "Es waren drei vermummte Personen, die auch Bengalen gezündet haben", sagt Mario Nemetz, Sprecher der Landespolizeidirektion Kärnten. Das Trio hat zudem Flugzettel in die Menge abgeworfen. Die Parade wurde von der Exekutive begleitet. "Kollegen sind hinauf aufs Dach, sie konnten die Personen aber nicht mehr antreffen", so Nemetz weiter. Das Transparent wurde abgenommen und sichergestellt.
Gegen 18.30 Uhr wandte sich eine Frau an den Einsatzleiter. "Sie wurde wüst mit neonazistischen Parolen beschimpft", sagt der Polizeisprecher. Da sie diesen Vorfall erst verzögert gemeldet hatte, erweist sie die Suche schwierig. Die Teilnehmerin wurde gegen 16.30 Uhr auf dem Heuplatz von einem circa 17-Jährigen mit einem Motorradhelm in der Hand angesprochen.
In beiden Fällen werde polizeilich ermittelt. Einerseits wegen der Störung der Versammlung, andererseits wegen Wiederbetätigung.
Ausgeklungen ist die Veranstaltung im Goethepark. Bis 20.30 Uhr waren der Polizei keine weiteren Vorfälle gemeldet worden.