Die Zentrale der Landespolizeidirektion (LPD) Kärnten in Klagenfurt stand eine Woche lang unter verstärkter Bewachung. Grund: Unbekannte haben einen Anschlag angekündigt: "Wir erhielten Anfang letzter Woche ein, wir nennen es unspezifisches Drohschreiben, das einen Anschlag am Tag X ankündigte", sagt LPD-Sprecher Mario Nemetz.
Unspezifisch deshalb, weil der Verfasser des Schreibens, das per Post in der Landespolizeidirektion eingelangt ist, nicht ankündigt habe, selbst zur Tat zu schreiten, erklärt Nemetz: "Auf den genauen Inhalt können wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht eingehen, aber der Verfasser schrieb nicht in der Ichform, nannte aber ein bestimmtes Datum, an dem der Anschlag hätte verübt werden sollen." Dieser Tag ist bereits ohne Zwischenfall verstrichen. Der Verfasser soll auch nicht geschildert haben, in welcher Form der Anschlag passieren sollte. "Details können wir nicht bestätigen. Es handelt sich um Täterwissen, das wir momentan nicht preisgeben können."
Sicherheitsschleuse
Jetzt ermittelt das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. "Es geht darum, den Verfasser zu identifizieren und herauszufinden, was er mit dem Schreiben genau gemeint und bezweckt hat", sagt Mario Nemetz.
Ob es sich bei dem Schreiben um eine Fake-Drohung gehandelt hat oder ob die mutmaßlichen Täter an den Sicherheitsvorkehrungen gescheitert sind, ist derzeit nicht bekannt. "Wir haben seit vergangenem Jahr eine Sicherheitsschleuse. Niemand kommt ins Gebäude, ohne bis auf die Knochen durchleuchtet zu werden. Alles, was mitgeführt wird, wird geröntgt. Potenziell gefährliche Gegenstände werden abgenommen und sicher verwahrt", so Nemetz.
Zusätzlich wurde das Gebäude der Landespolizeidirektion wegen der Drohlage von eigenen Beamten rund um die Uhr bewacht.