Schreckliche Stunden haben Angehörige aus Kärnten hinter sich: Ihre Kinder wurden vermisst.
Am Montag um 20 Uhr erstattete eine 30-jährige Mutter Anzeige, dass ihre elfjährige Tochter und deren zwölfjähriger Freund seit 17 Uhr nicht mehr auffindbar seien. Die Kinder waren von zu Hause in der Gemeinde Bleiburg, Bezirk Völkermarkt, mit ihren E-Scootern weggefahren. "Die Kinder fuhren in der Ortschaft Rinkolach einen Schotterweg entlang, der in den Wald führt", sagt ein Polizist. Der Bub und das Mädchen gerieten immer tiefer in den verwachsenen Wald hinein, bis sie die Orientierung verloren haben. Sie konnten zum Glück mit dem Handy kontaktiert werden und gaben an, dass sie sich im Waldbereich von Rinkolach verlaufen haben.
Suche mit Hubschrauber
Die Eltern der beiden Kinder suchten vorerst zwei Stunden lang ergebnislos sämtliche Wege und Waldstücke im dortigen Bereich ab. Bis sie schließlich Anzeige erstattet haben.
Eine große Suchaktion nach den Kindern begann: Vier Polizeistreifen, der Polizeihubschrauber, die Suchhunde sowie zahlreiche freiwillige Helfer standen im Einsatz. Die Polizisten telefonierten regelmäßig mit den Kindern, um sie zu beruhigen und vor allem, um ihnen zu sagen, dass Hilfe naht. "Die Kinder sind nicht in Panik verfallen, sondern gut mit der Situation umgegangen", schildert einer der Polizisten.
Dann am Abend, als es bereits dunkel war, gab es endlich Entwarnung: Gegen 21.50 Uhr konnten die beiden Kinder von der Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle 4 unverletzt im Bereich des Globasnitzbaches mit dem einmündenden Rinkolachbach aufgefunden werden.
Der Bub und das Mädchen wurden anschließend ihren Eltern übergeben, heißt es im Bericht der Polizei. Die kleinen Abenteurer waren wohlauf, hatten enormen Durst und großen Redebedarf.
Ende gut, alles gut.