Im März des Vorjahres sorgte sie österreichweit für Aufregung und Schlagzeilen: Die Siriushalle bzw. die Zustände in dieser. "Plattform Migration" kritisierte die "menschenunwürdige Situation" in diesem und einem weiteren Flüchtlingsquartier nahe dem Ostbahnhof in Klagenfurt. Lokalpolitiker griffen das Thema auf und forderten die Schließung der ehemaligen Fabrikhalle, in der damals mehrere Hundert Flüchtlinge untergebracht waren.
Jetzt gibt es Gerüchte, wonach die Anlage mit 15. Juni tatsächlich geschlossen und als Flüchtlingsunterkunft aufgelassen wird. "Das stimmt nicht", sagt Thomas Fussenegger, Sprecher der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), die auch für dieses Flüchtlingsquartier zuständig ist. "Wir schließen die Siriushalle nicht." Allerdings würden die geflüchteten Menschen, die dort untergebracht sind, derzeit 30 Personen, in andere Betreuungseinrichtungen gebracht werden, so Fussenegger. "So können wir die notwendigen Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten in der Siriushalle durchführen."
400 Personen
Auf Vordermann gebracht werden die Sanitäreinrichtungen und das Außengelände, zudem werden die Innenräume neugestaltet und eingerichtet. Wann die Siriushalle wieder in Betrieb gehen wird und wie viel die Arbeiten letztlich kosten werden, könne man derzeit noch nicht sagen, so Fussenegger.
Alle anderen Asyleinrichtungen des Bundes – das Beratungscenter in Klagenfurt sowie die Quartiere in Villach, Finkenstein und Ossiach – bleiben weiterhin geöffnet. In Kärnten sind derzeit insgesamt etwa 400 Personen in Bundesbetreuungsquartieren untergebracht, so Fussenegger.
Asylquote
Laut aktueller Statistik des Landes (Stand: 7. Juni) sind 3022 Personen bzw. Leistungsbeziehende im Rahmen der Grundversorgung in Kärnten untergebracht, in Bundes- und Landesquartieren. Um 2272 Asylsuchende weniger als Kärnten unterbringen müsste. Mit einer Quotenerfüllung von nur 57,08 Prozent ist unser Bundesland auf dem letzten Platz aller Bundesländer, mit deutlichem Abstand zu Salzburg.