Ein 74-jähriger Tiroler ist am Samstagnachmittag bei einer Radtour auf der Großglockner Hochalpenstraße (B107) in Großkirchheim (Bezirk Spittal an der Drau) nach einem medizinischen Notfall gestorben. Wie die Landespolizeidirektion Kärnten mitteilte, sei der Radler plötzlich nach links in die Fahrbahnmitte gezogen, fast stehen geblieben und umgekippt. Reanimationsmaßnahmen seien erfolglos geblieben, ein Arzt habe Sekundenherztod attestiert. "Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen, fortgesetzt durch die Mannschaft des Rettungshubschraubers C7, verstarb der Mann noch an Ort und Stelle", teilte die Polizei Samstagabend mit.
Schaulustige
Der Tiroler war mit einem Landsmann und einem deutschen Radler auf einer mehrtägigen Tour in Richtung Süden unterwegs gewesen. Der Sturz habe sich um 13.35 Uhr ereignet. Im Einsatz war auch die Mannschaft eines Rettungshubschraubers. Die B107 war für etwa 30 Minuten gesperrt, eine lokale Umfahrung verfügbar. Zur Abschirmung vor Schaulustigen wurden das Polizeidienstfahrzeug sowie ein sich zufällig vor Ort befindlicher Transporter verwendet.
Schwierigste Herausforderung
Die Großglockner Hochalpenstraße gilt als eine der schwierigsten Herausforderungen für Radfahrer. Bei der Auffahrt vom Salzburger Bruck an der Glocknerstraße über das Hochtor (2.504 Meter über Adria) nach Kärnten sind rund 1.900 Höhenmeter zu überwinden. Bei der Österreich Radrundfahrt führte die sogenannte "Königsetappe" traditionell über die Glocknerstraße. Das tragische Unglück ereignete sich einen Tag vor dem "Glocknerkönig"-Rennen, bei dem Profis und ambitionierte Freizeitradler jedes Jahr gemeinsam die Auffahrt von Bruck zum Fuscher Törl absolvieren. Dafür wird die Mautstraße in diesem Streckenabschnitt gut drei Stunden für den motorisierten Verkehr gesperrt.