In Zeiten, in denen es vielen Familien zunehmend schwerfällt, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wirken Meldungen wie diese fast zynisch. Wie die britische Tageszeitung "The Guardian" berichtet, wird am kommenden Mittwoch eines der wohl teuersten Menüs in der Geschichte Londons serviert. In einem Fünfsternehotel werden 60 Gäste zu einem sogenannten Vier-Hände-Dinner zusammenkommen. Die vier Hände, die in diesem Fall das Acht-Gänge-Menü zubereiten, gehören dem bekannten französischen Spitzenkoch Alain Ducasse und dem gebürtigen Kärntner Wolfgang Puck, Starkoch in Amerika. Gemeinsam sind die beiden Träger von 23 Michelin-Sternen.

Das Menü kostet samt Weinbegleitung und Trinkgeld mehr als 1000 britische Pfund (rund 1100 Euro). Leisten können sich das freilich nur die Superreichen. Bis dato wurden aber noch nicht alle 60 Plätze verkauft, circa zehn sind noch frei. "Wir haben einen hohen Preis, aber wenn man sich die Qualität der Speisen und Getränke ansieht, ist es wirklich ein einmaliges Ereignis", wird der Organisator des Abends im "Guardian" zitiert.

Teurer Trend

Doch was wird den Gästen für 1100 Euro kredenzt? Auf der Speisekarte stehen unter anderem handgetauchte Jakobsmuscheln mit Kristal-Kaviar und australisches Wagyū-Rind. Der Kärntner Wolfgang Puck wird auch sein berühmtes "Brezelbrot" servieren.

Vier-Hände-Dinner erfreuen sich in Dubai und Hongkong bereits seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Dem Trend folgt man nun auch in Städten wie London, Paris oder New York.