Zwei Wanderinnen wollten am Wochenende auf dem Mirnock in 2000 Metern Seehöhe übernachten. Als sie dann in einer Entfernung von rund 200 Metern glaubten, einen Wolf wahrnehmen zu können, packte die Frauen die Angst. Er habe sie über einen längeren Zeitraum beobachtet, sagten sie gegenüber der Polizei. Diese schickte schließlich einen Hubschrauber aus, um die Kärntnerin und Deutsche abzuholen.
Ob es sich wirklich um einen Wolf gehandelt hat, wird man wohl nicht mehr feststellen können. Allerdings besteht eine zweite Theorie. Die Wanderinnen könnten sich nämlich auch vor Duroc-Schweinen gefürchtet haben. "Wir sind am Freitag mit drei Schweinen raufgekommen, am selben Tag sind sie auch gleich davongelaufen und Richtung Mirnock gerannt", erzählt die Halterin der Hochalmhütte Mirnock. "Wir konnten zwei kurz wieder einfangen, die sind aber wieder weggelaufen. Insgesamt waren sie zwei Nächte unterwegs, sind am Sonntag in der Früh wieder zurückgekommen."
Natürlich wird auch hier niemand beweisen können, ob die zwei Frauen vielleicht vor drei Schweinen Angst hatten, "aber wenn es dort einen Wolf gibt, hätte er wahrscheinlich eher eines der Schweine gefressen", mutmaßt die Halterin. "Es könnte natürlich auch ein Fuchs oder Luchs gewesen sein, wer weiß?" Inzwischen sind die drei Duroc-Schweine jedenfalls sicher in ihrem eingezäunten Bereich.