Der Erhalt, die Untersuchung und das Monitoring der Pfahlbauten im Keutschacher See, Teil des Unesco-Weltkulturerbes, wird auf Initiative von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) auch für die kommenden Jahre finanziell gesichert. Wie der Landeshauptmann am Samstag bekannt gibt, werden die entsprechenden finanziellen Voraussetzungen dafür in der Regierungssitzung am Montag getroffen.
Kaiser wird einen Finanzierungsantrag für die Jahre 2023 bis 2027 einbringen, der vorsieht, dass in den kommenden fünf Jahren das Land Kärnten den Verein "Kuratorium Pfahlbauten" mit insgesamt 325.000 Euro – das sind jährlich 65.000 Euro – unterstützen wird. Das Land Kärnten wurde in dem Verein, an dem auch der Bund und das Bundesland Oberösterreich beteiligt sind, durch Igor Pucker vertreten, zukünftig wird diese Funktion Brigitte Winkler-Komar, Leiterin der Abteilung 14 – Kunst und Kultur, ausüben.
Prähistorischen Zeitzeugen
"Die Pfahlbauten im Keutschacher See sind ein Teil des Unesco-Welterbes und ein wichtiger Teil unserer Kärntner Landesgeschichte. Es ist unsere Pflicht und unsere Verantwortung auch gegenüber unseren Kindern, diese prähistorischen Zeitzeugen zu erhalten und ihre Erforschung zu fördern. Der Verein Kuratorium Pfahlbauten ermöglicht zudem eine enge Zusammenarbeit mit den Fundstellen am Mondsee und dem Attersee und fördert den internationalen Austausch", betont Kaiser.
1864 entdeckt
Die Pfahlbauten im Keutschacher See wurden 1864 von Ferdinand Hochstetter entdeckt und wurden auf 3947 v. Chr. datiert. Seit 2011 sind die Fundstätten am Keutschacher See, dem Attersee und dem Mondsee Teil des Unesco-Welterbes "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen". Pfahlbauten konnten an 111 Fundstellen in sechs europäischen Ländern nachgewiesen werden. Der Verein "Kuratorium Pfahlbauten" wurde 2012 gegründet. Ziel des Vereines ist die Erhaltung und der Schutz von prähistorischen Fundstellen in Gewässern und Feuchtgebieten, die Koordination von nationalen und internationalen Forschungsprojekten und die Stärkung des allgemeinen Bewusstseins um das Unesco-Welterbe "Prähistorische Pfahlbauten".