Es gibt kein offizielles GTI-Treffen mehr am Wörthersee, aber ein Teil der Fangemeinde kommt trotzdem. Wie viele Urlauber und einheimische PS-Fans derzeit im Kärntner Zentralraum unterwegs sind, kann niemand genau sagen. Die "einschlägigen" Parkplätze sind aber seit Freitag voll und die Polizei in Alarmbereitschaft. In der Nacht zum Sonntag stoppten die Beamten ein illegales Autorennen auf der Karawankenautobahn.
Am Rande der Zusammenkünfte rund um den Wörthersee und um den Faaker See kommt es, wie Postings in sozialen Medien zeigen, immer wieder zu gefährlichen Szenen. So zeigt ein Video zwei Fahrzeuge, die mit überhöhter Geschwindigkeit fast aus einer Kurve der Pyramidenkogel-Straße "fliegen". Auf dem Parkplatz beim Aussichtsturm fand am Samstag ein angemeldetes Treffen der Tuningszene statt.
Eine andere Aufnahme dokumentiert, wie ein Pkw mit rauchenden Reifen auf einem Parkplatz Kreisel fährt und dabei fast einen Schaulustigen "mitnimmt", der die Szene begeistert mit dem Handy festhält. Auch absichtliche Fehlzündungen – sie sind ebenso wie das "Gummi-Gummi-Geben" strafbar – sind auf Videos zu sehen und zu hören. In der Nacht zum Sonntag kam es deshalb zu zahlreichen Polizeieinsätzen, betroffen war unter anderem wieder Velden. Eine Bilanz der Exekutive liegt noch nicht vor.
Im Vorjahr musste der Ortskern von Velden aufgrund des Andrangs von GTI-Fans mehrmals gesperrt werden. Verschärfte Strafen und erhöhte Polizeipräsenz ließen in der Folge viele Lenker nach Slowenien und Italien ausweichen. Das "Vergnügen" rund um Tarvis währte aber nur eine Nacht. Am nächsten Tag schickten die italienischen Behörden das Heer zum Grenzschutz – die GTI-Fahrer drehten wieder um.