Beim Gedanken an Kreditinstitute kommt einem nicht gleich die Arbeiterkammer (AK) in den Sinn. Dass sich immer mehr Menschen bei der Interessensvertretung Geld leihen, ist ein Symptom dieser Zeit. Rund 170 Anträge – die Zahl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt – gehen im Monat ein. Und das hat einen Grund: Das Wohnbaudarlehen der AK ist zins- und gebührenlos und kann auch dazu verwendet werden, variable Kredite bei traditionellen Geldhäusern teilzutilgen. "Wir gehen davon aus, dass dieser Trend weiter anhalten wird", sagt Erwin Raffler, AK-Referatsleiter im Bereich Förderungen. Maximal gewährt werden je nach Zweck 12.000 Euro, die Rückzahlung beträgt in diesem Fall 200 Euro im Monat.

Im Bereich des Konsumentenschutzes ist Wohnen laut AK derzeit "das Thema schlechthin". 17.785 Anfragen sind dazu alleine im Vorjahr eingegangen. In den Ballungsräumen Klagenfurt und Villach sei der Quadratmeter kaum noch unter 13 Euro zu haben. Gefördert wird im Zuge dessen nicht nur die Schaffung und Sanierung von Wohnraum, sondern auch der Wechsel zu Heizsystemen auf Basis alternativer Energieformen.