Jetzt ist wieder eine gute Zeit zum Sternderl-Schaun, wie Ludwig Hirsch einst sang. Denn am Himmel sind vermehrt Sternschnuppen zu sehen. Grund dafür ist der jedes Jahr im Frühling auftretende Meteorstrom der Lyriden, die man zwischen dem 16. und 25. April beobachten kann. Dieser erreicht jetzt am Wochenende seinen Höhepunkt, die meisten Sternschnuppen werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu sehen sein und hier speziell so gegen 3 Uhr in der Früh. "Es sind so circa 20 pro Stunde. Das ist kein Vergleich zu den Perseiden im Sommer, wo es rund 100 pro Stunde sind", sagt Matthias Trinkl von der Sternwarte Klagenfurt.
Die Sternwarte hat nach der Winterpause wieder geöffnet. Mittwochs und samstags gibt es Führungen. Allerdings nur bei schönem Wetter. "Die Chancen für heute stehen 50:50", so Trinkl. Zwei Stunden vor Beginn um 20 Uhr werde auf der Website verkündet, ob eine Sternwarten-Führung stattfinden kann.
Wetter und Standort
Wolken könnten in Kärnten und Osttirol also die Sicht auf das Himmelsspektakel trüben. Wie gut der Blick auf den aktuellen Meteorschauer ist, hängt aber nicht nur vom Wetter, sondern auch vom Standort ab. Idealerweise sucht man sich einen Ort mit wenig Beleuchtung aus, fernab von Städten.
Die Lyriden wurden nach dem Sternbild der Leier (lateinisch Lyra) benannt. Entdeckt wurden diese Sternschnuppen erstmals im 7. Jahrhundert v. Chr. von einem chinesischen Beobachter, der glaubte, die Sterne fielen vom Himmel.