40 Stück der Juwelensammlung der 2022 verstorbenen Milliardenerbin Heidi Horten sind ab Samstag in der Horten-Collection in Wien ausgestellt. Im Mai und im November geht die Auktion von Hortens Sammlung in Genf beim Auktionshaus Christie's über die Bühne. Der Schätzwert beträgt 135,7 Millionen Euro. Es ist die größte private Juwelensammlung weltweit, die je versteigert wurde.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich unter anderem ein 400 Gramm schweres Smaragd-Collier im unteren Schätzwert von 305.000 Euro und ein Diamantring im Wert 1,6 Millionen. "Die Sammlung ist sehr besonders, weil die Ausstellungsstücke von besonders hoher Qualität sind", sagte Baillou. Nur bis Sonntag sind die Juwelen in Hortens Privatmuseum in der Wiener Innenstadt gegenüber der Albertina zu sehen.
700 Exponate
Außerdem zu bestaunen sind auch sechs Unikate des Wiener Traditionsjuweliers Köchert. Historisch besonders wertvolle Stücke aus der Horten-Sammlung, wie eine Perle von Marie Antoinette im Wert von 35 Millionen Schweizer Franken, blieben jedoch im Museum, hieß es von Christie's. Bei den bevorstehenden Versteigerungen im Mai und im Herbst kommen laut Christie's insgesamt 700 Exponate unter den Hammer. "So eine große Menge Schmuck hatten wir noch nie", so Baillou. "Bisher gab es weltweit drei Juwelen-Versteigerungen, die mehr als 100 Millionen US-Dollar erzielt haben. Bei dieser rechnen wir sogar mit 150 Millionen (135,7 Millionen Euro)." Beim teuersten Stück der Auktion handelt es sich um einen Rubin im Wert 18 Millionen Dollar. "Die billigsten Stücke sind ab 5.000 Euro zu haben", sagte Christie's-Experte Frederik Schwarz zur APA.
Das Geld kommt der Privatstiftung der Milliardärin zu Gute. Damit soll unter anderem der Erhalt des Museums finanziert werden, aber auch klinische Forschung. Horten wurde durch das Erbe ihres 1987 verstorbenen Mannes Helmut zur Milliardärin. 2020 gründete sie die Stiftung. Am 12. Juni 2022 starb sie im Alter von 81 Jahren. Horten galt zu Lebzeiten als eine der reichsten Österreicherinnen.