Im März sind zwei Luchse in Norditalien in den Julischen Alpen in die Freiheit entlassen worden. Ein Luchsweibchen hat es nun bis nach Kärnten geschafft. Wie Villachs Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald bestätigt, wurde der Luchs von einer Wildkamera im Bereich Paternion fotografiert. "Grundsätzlich sind wir Luchse gewöhnt und haben mit ihnen kein Problem. Die Stückzahl ist nicht sehr hoch. Sie sind sehr scheu, man spürt sie nicht", sagt Oswald.
Der Luchs ist bei uns ganzjährig geschont. Auch hierzulande ist die Spezies regional vom Aussterben bedroht. Im Dezember wurde deswegen im Nationalpark Kalkalpen ein Luchsmännchen freigelassen. Dank in den 1970er-Jahren begonnener Wiederansiedlungsprojekte ist der Eurasische Luchs auch wieder in den Alpen beheimatet – allerdings nicht im italienischen Teil. Das Projekt "ULyCA2" soll das ändern. Die beiden Tiere waren Anfang März aus der Schweiz in Tarvis (Region Friaul-Julisch Venetien) eingetroffen. Sowohl das junge Weibchen als auch das sechsjährige Tier stammen aus dem Schweizer Kanton Jura. Insgesamt sollen fünf Tiere ausgewildert werden.
Luchse sind wie andere Katzen Pirsch- und Lauerjäger, die ihre Beute mit einem gezielten Überraschungsangriff überwältigen.