Mit seiner ehrlichen Betroffenheit und klaren Ansagen, frei vom Versuch, Schuldige für die deutlichen Stimmenverluste bei der Landtagswahl am 5. März zu suchen, hatte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser am Wahlabend Größe gezeigt. Schon zwei Tage danach war in der SPÖ kaum mehr Selbstkritik zu vernehmen. Die roten Reihen wurden schnell wieder geschlossen. Die Loyalität, die Kaiser auszeichnet, hat wohl auch verhindert, dass auf personelle Schwachstellen im Regierungsteam reagiert wurde. Eine verpasste Chance. In inoffiziellen Gesprächen hatten selbst hochrangige SPÖ-Politiker auf Veränderungen gedrängt.