Es war am Nachmittag des 30. Jänners 2022: Eine Mutter (43) und ihr Sohn (5) waren in einer schmalen Wohnstraße im Villacher Stadtteil Völkendorf unterwegs. Gegen 16.30 Uhr näherte sich ihnen ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit und fuhr die beiden frontal nieder. Mutter und Sohn hatten keine Chance, sie starben noch an der Unfallstelle. Was anfangs wie ein schrecklicher Verkehrsunfall aussah, stellte sich bald als heimtückischer Doppelmord heraus.
Eine Rumänin (37) hat Mutter und Kind absichtlich niedergefahren. Das hat sie bereits gestanden. Der Bub war der Sohn ihres ehemaligen Gatten. Die getötete Frau war früher mit dem Ex der Lenkerin zusammen. Die 37-jährige Rumänin war auf die beiden krankhaft eifersüchtig und sitzt seit der furchtbaren Tat in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft.
Gegen die Frau wurde wegen des Verdachtes des zweifachen Mordes ermittelt. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt das Verfahren abgeschlossen und Anklage wegen zweifachen Mordes gegen die 37-Jährige eingebracht, wie Behördensprecherin Tina Frimmel-Hesse bestätigt. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.
"Äußerst gefährlich"
Laut einem von der Staatsanwaltschaft beauftragten psychiatrischen Gutachten war die Angeklagte zurechnungsfähig, zudem gilt sie als äußerst gefährlich. Laut Sachverständigem Peter Hofmann besteht bei der 37-Jährigen eine "kombinierte Persönlichkeitsstörung" mit narzisstischen, sadistischen und emotional instabil-explosiven Anteilen. Es bestehe die Gefahr, dass die Frau erneut strafbare Handlungen mit schweren Folgen begehe – auch Tötungsdelikte. Das heißt: Der 37-Jährigen droht zusätzlich zur lebenslangen Haftstrafe die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.
Bis zum rechtskräftigen Urteil gilt für die Frau die Unschuldsvermutung.