"Das war schon heftig!" So lauteten die ersten Reaktionen von verunsicherten Kärntnern auf ein Erdbeben Sonntagabend. Um 22.15 Uhr bebte am Palmsonntag in Kärnten die Erde. Im Zentralraum war ein deutliches Ruckeln und Beben spürbar, ein Grollen war zu hören. Die Erdstöße erreichten eine Magnitude von 3,8, wie der Erdbebendienst von Geosphere Austria informierte. Das Epizentrum soll sich westlich der Stadt St. Veit an der Glan befunden haben. "Es kann bei dieser Magnitude vereinzelt zu leichten Gebäudeschäden kommen", erklärt Seismologin Franziska Mayrhofer von Geosphere Austria.
In sozialen Medien wird von kleineren Schäden an Gebäuden berichtet. Fotos über Risse in Wänden kursieren.
Einige Kärntner berichten auch von einem leichten kurzen Nachbeben wenige Minuten nach dem Beben selbst. "Bei uns in Völkermarkt hat es ordentlich gewackelt", schreibt ein Instagram-Nutzer. Ein Leser aus Reifnitz berichtet uns: "Es gab ein lautes Donnern und Grollen, aber gespürt haben wir hier keine Erschütterung." In Klagenfurt wiederum sollen sich sogar Sofas bewegt haben.
Vier Nachbeben
Gleich darauf und in der Nacht - um 22.17, 22.53, 23.51 und 23.55 Uhr - gab es noch vier kleinere Nachbeben mit einer Magnitude von 0,9 bis 2,0. Sie waren aber kaum bemerkbar.
Laut Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten (LAWZ) mussten wegen des Erdbebens keine Einsatzkräfte ausrücken. Der Erdbebendienst bittet, das Wahrnehmungsformular auf der Webseite http://www.zamg.ac.at/bebenmeldung auszufüllen.
In der Nacht gab es im Raum Gloggnitz (Niederösterreich) ein Nachbeben. Die Erdstöße um 2.56 Uhr hatten eine Magnitude von 2,6.