Die Website www.draht-esel.com wirke seriös, die Preise reizen und die Lieferung werde als unkompliziert angepriesen. Doch für einen Kärntner gab es ein böses Erwachen, nachdem er beim Online-Händler zugegriffen hatte. Der Mann hatte per Vorkasse um 399 Euro einen Fahrradakku bestellt, dieser wurde allerdings nicht geliefert. Der Mann wandte sich darauf im März an die Arbeiterkammer (AK) Kärnten, die sofort für den Mann intervenierte.

Kurz darauf habe der Konsument ein Schreiben der deutschen Polizei erhalten, die den Einzahlungen von Konsumenten nachgeht. "Die Polizei ermittelt wegen Geldwäsche. Wir stehen als AK in direktem Austausch und werden für den Konsumenten nun eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt einbringen. Ob man sich als österreichischer Geschädigter in Deutschland als Privatbeteiligter anschließen kann, wird erst die Staatsanwaltschaft Essen entscheiden", informiert Herwig Höfferer, Konsumentenschützer in der AK Kärnten.

Laut Auskunft der Polizei seien viele Deutsche und mittlerweile auch Österreicher betroffen. Fest steht: Es ist offenbar nur noch ein sehr geringer Teil der Einzahlungen der Geschädigten vorhanden.

Tipps der AK

  • Generell sollten Konsumenten beim Online-Shoppen immer darauf achten, dass die besuchte Website mit dem Gütesiegel "Trusted Shops" gekennzeichnet ist.
  • Ist man sich unsicher, findet man auf www.watchlist-internet.at problematische Shops oder bereits enttarnte Fake-Shops.
  • Wenn keine Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu finden sind, gibt es auch keine Belehrung über das Rücktrittsrecht. Das darf nicht sein, so die AK.
  • Bei einer Website ohne Impressum können Konsumenten davon ausgehen, dass es sich um Betrug handelt. Ein Unternehmen ohne Anschrift, ohne Firmenbuchnummer und ohne Umsatzsteueridentifikationsnummer darf es rein rechtlich nicht geben.
  • Schlechte Kundenbewertungen oder keine Rückmeldungen sind Warnzeichen.