Den Freiheitlichen in Kärnten wird auch in der zukünftigen Legislaturperiode nur die Rolle der Opposition bleiben. In den Wochen nach der Konstituierung des neuen Landtags will man bei einer Klausur das Profil schärfen. Die Arbeit in den kommenden fünf Jahren will man "scharf, aber konstruktiv" angehen. Es solle nicht nur Kritik, sondern auch Lösungen geben.
In den Sondierungsgesprächen mit der SPÖ wurde eine Verkleinerung der Landesregierung von sieben auf gleich fünf Mitglieder verlangt. "Aus unserer Sicht hätten uns drei Mitglieder zugestanden. Wir hätten auf eines verzichtet", sagt der designierte Klubobmann Erwin Angerer.
Das Geld, das man durch die Einsparungen zur Verfügung gehabt hätte, hätte nach Vorbild Niederösterreich in einen Corona-Fonds fließen sollen. Laut Berechnungen der Freiheitlichen liegen die Kosten für ein Regierungsbüro bei 1,5 Millionen jährlich und somit bei 7,5 Millionen Euro für die gesamte Regierungsperiode bzw. 15 Millionen Euro bei der Abschaffung von gleich zwei Büros. "Damit könnten wir Strafen zurückzahlen und Schäden wiedergutmachen. Der Rest soll in die während der Coronazeit verlorene Bildung der Schüler fließen", sagt Angerer.
Wenig überraschend, dass die SPÖ auch bei dieser Bedingung nicht mitziehen wollte. Seit Fixierung des Koalitionspaktes in Niederösterreich gibt es Skepsis, was die rechtlichen Möglichkeiten der Rückzahlung von Coronastrafen betrifft. "Da kann man durchaus kreative Lösungen finden. Es geht um eine Willenskundgebung zur Wiedergutmachung", sagt Angerer.
Noch keine Entscheidung gibt es darüber, wer Angerers Mandat im Nationalrat übernehmen wird. Als Kandidaten gelten Max Linder, Sandra Wassermann oder Wendelin Mölzer.