Nachdem es in den vergangenen knapp zwei Wochen insgesamt 17 Bombendrohungen an Schulen in Kärnten gegeben hatte, gibt es erste Ermittlungserfolge: Am Freitag waren zwei Mädchen wegen einer Drohung an einer Klagenfurter Schule ausgeforscht worden. Sie sollen diese Woche offiziell einvernommen werden, in Anwesenheit von Erziehungsberechtigten und Vertrauenspersonen. Aufgrund des jungen Alters der Verdächtigen gelten für ihre Befragungen besondere Voraussetzungen. Erst nach diesen Einvernahmen wird sich zeigen, ob sich der Tatverdacht gegen die zwei Mädchen beweisen lässt.
Tatsächlich geklärt, ist hingegen einen Bombendrohung an einer Schule außerhalb Klagenfurts. Eine Jugendliche, die eigentlich als Zeugin zu dem Vorfall befragt werden sollte, hat vor der Polizei gestanden, am Schul-WC eine Drohbotschaft hinterlassen zu haben, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit.
Ausgelöste Fehlalarme und Drohungen sind kein Kavaliersdelikt. Droher müssen mit Gefängnisstrafen rechnen. Geht man von einer einfachen gefährlichen Drohung aus, dann droht dem Täter oder der Täterin bei einer Verurteilung eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Möglicherweise könnte die Anklage sogar auf Landzwang ausgeweitet werden. Dadurch erhöht sich der Strafrahmen auf bis zu drei Jahren. Hat die Tat sogar weiter reichende Konsequenzen, sind fünf Jahre Strafe möglich.
Polizei im Dauereinsatz
Dennoch geht die Serie der Bombendrohungen in Kärnten weiter. Montagvormittag wurden die Ursulinenschule und der -Kindergarten in Klagenfurt evakuiert. Dort war bereits letzten Freitag eine Bombendrohung eingegangen. Von der Evakuierung betroffen waren rund 900 Kinder und Jugendliche.
Am späten Vormittag gab es die nächste Bombendrohung im Schulgebäudekomplex in Waidmannsdorf – dort mussten bereits zum dritten Mal rund 1500 Schüler evakuiert werden. In dem Gebäudekomplex sind Pädagogische Hochschule, ein Kindergarten, die Praxisvolksschule, die Praxismittelschule, das BORG sowie die Bundes-Bildungsanstalt und das Kolleg für Elementarpädagogik (BAfEP) untergebracht. Es folgte die Evakuierung der Schulen in der Mössingerstraße. Auch dort gab es eine Bombendrohung.
Am frühen Nachmittag dann die nächsten beiden Polizeieinsätze. Dieses Mal betroffen: Die Berufsschule in Klagenfurt sowie die NMS in St. Jakob im Rosental.