Drei Wochen sind vergangen, seit in einem Haus in der Gemeinde Ruden 48, teilweise illegale, Waffen, Tausende Schuss Munition und 1,5 Kilo Sprengstoff gefunden worden sind.
Eine Woche später wurden drei Bewohner – ein Österreicher (29) und zwei britische Staatsbürger (67) – in Untersuchungshaft genommen. Die Beschuldigten sind mit Auskünften eher zurückhaltend. Sie wollen die Waffen "nur" gesammelt haben, allerdings ohne damit etwas vorzuhaben, so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Hoffnungen setzen die Ermittler auch in die Auswertung eines Computers, der in dem Gebäude gefunden worden ist.
Das zugemüllte Anwesen, das in einer ansonsten sehr gepflegten Siedlung von Wohnhäusern steht, hat eine bewegte, eine dunkle Geschichte: Der heutige Besitzer hat es im Oktober 2011 von einem Kärntner um 85.000 Euro gekauft. Der Verkäufer war ein damals 30 Jahre alter Mann, mit einem ungewöhnlichen Wohnort: das Gefangenenhaus Graz-Karlau.
In Gasthaus geflüchtet
Dort saß der Mann wegen Mordes eine 14-jährige Haftstrafe ab, zu der er im November 2009 am Landesgericht Klagenfurt verurteilt worden war. Der Kärntner hatte im März desselben Jahres seine Mutter getötet. Siebenmal hat er mit einem Jagdmesser auf die Frau eingestochen. Nach der Tat flüchtete der schwer Betrunkene (er hatte 1,6 Promille Alkohol im Blut) aus der Wohnung der Frau in ein Gasthaus. Von dort rief er die Polizei an und ließ sich von den eintreffenden Beamten widerstandslos festnehmen. Seine 51-jährige Mutter verstarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus an den Folgen ihrer schweren Verletzungen.
Vor Gericht war der Mann geständig und bereute seine Tat. Als Motiv für den Mord gab er an, seine Mutter gehasst zu haben.