Vor einem Klagenfurter Schöffengericht unter dem Vorsitzen von Richter Christian Liebhauser-Karl musste sich Montagvormittag ein Mann verantworten, der offenbar als Drogenkurier das große Geld vor Augen hatte. Er soll sich bereit erklärt haben, gegen eine bestimmte Summe ein Paket mit Crystal Meth (Methamphetamin) an seiner Kärntner Wohnadresse anzunehmen. In weiterer Folge sollte er das Suchtmittel zwischenlagern und an eine vorgegebene Zieladresse weiterleiten.
Doch es kam anders: Das aus Armenien stammende Paket fiel auf dem Weg vom Postverteilerzentrum in Wien nach Kärnten offenbar auf. Am 10. Oktober 2022 wurde der Adressat schließlich von der Cobra festgenommen und die Postsendung genauer untersucht.
Es stellte sich heraus, dass diese aus drei aus Methamphetaminen gefertigte Geschenkboxen bestand. Deren Gewicht: 3,2 Kilogramm. In Japan, für den dortigen Markt war das Crystal Meth vorgesehen, werde laut Landesgericht Klagenfurt pro Gramm 1000 Euro bezahlt. Das Paket soll also 3,2 Millionen Euro "wert" gewesen sein.
Vier Jahre unbedingte Haft, lautete das Urteil. Es ist nicht rechtskräftig.