Polizeieinsatz am Freitagvormittag in Klagenfurt: Das Gebäude der Arbeiterkammer Kärnten in der Nähe des Bahnhofs musste evakuiert werden. Auch die Ursulinen-Schule in Heiligengeistplatz-Nähe und die HTL in Ferlach wurden evakuiert. Das bestätigt die Pressestelle der Landespolizeidirektion gegenüber der Kleinen Zeitung.

Hunderte Kinder und Erwachsene wurden aus den Gebäuden geholt. Die Hintergründe sind erneut Drohungen. Bei der Arbeiterkammer gab es gegen 11 Uhr schon wieder Entwarnung: Alle Personen durften in das Gebäude zurück. Bald darauf wurden auch die Evakuierungen an den beiden Schulen beendet. In den Gebäuden wurden keine verdächtigen oder gefährlichen Gegenstände gefunden.

"In der Arbeiterkammer befanden sich zum Zeitpunkt der Evakuierung zahlreiche Schüler, die an einem Wettbewerb teilgenommen haben", bestätigt Ferdinand Hafner, Sprecher der Arbeiterkammer Kärnten. Mehr als 100 Schüler machten bei der Veranstaltung im Festsaal der Arbeiterkammer mit.

Erst gestern, Donnerstag, mussten in Kärnten drei Schulen mit einem großen Polizeiaufgebot evakuiert werden. Grund dafür waren zum wiederholten Male Bombendrohungen.

Hohe Strafen drohen

Ausgelöste Fehlalarme und Drohungen sind keinesfalls ein Kavaliersdelikt. Droher müssen mit Gefängnisstrafen rechnen. Geht man von einer einfachen gefährlichen Drohung aus, dann droht dem Täter oder der Täterin bei einer Verurteilung eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Möglicherweise könnte die Anklage sogar auf Landzwang ausgeweitet werden. Dadurch erhöht sich der Strafrahmen auf bis zu drei Jahren. Hat die Tat sogar weiter reichende Konsequenzen, sind fünf Jahre Strafe möglich.

Enormer Druck für Opfer

Was solche Drohungen mit Menschen anrichten kann, hat ein Betroffener der Kleinen Zeitung vor einigen Jahren geschildert. Seine Erfahrungen lesen Sie hier.

Mit den aktuellen Vorfällen hat es in Kärnten seit Dienstag vergangener Woche insgesamt zehn Bombendrohungen gegeben. Die Großeinsätze der Polizei wurden allesamt beendet, ohne dass gefährliche Gegenstände gefunden worden wäre.