Ein 19-jähriger Oberkärntner tischte der Polizei eine seltsame Geschichte auf: Er wollte in der Nacht auf Samstag in Obervellach beobachtet haben, wie ein Unbekannter ein Auto einer 22-jährigen Frau beschädigte. Er habe den Mann angesprochen, dann sei er verschwunden. 20 Minuten später kamen drei unbekannte Täter, die das Gesicht verhüllt hatten. Sie sollen mit einem Verkehrsschild, welches ausgerissen wurde, die Seitenscheibe und die Windschutzscheibe des bereits zuvor beschädigten PKW eingeschlagen haben. Dann soll der Obervellacher auch noch mit einem unbekannten Gegenstand – vermutlich einer Machete – bedroht worden sein. Jetzt ist klar: Der Zeuge selbst war der Täter. Die Geschichte ist erfunden.
Alles erfunden
Nach umfangreichen Ermittlungen durch die Beamten der Polizeiinspektion Obervellach konnte der 19-Jährige aus dem Bezirk Spittal/Drau, der anfänglich als Zeuge aufgetreten ist, nun als Tatverdächtiger ausgeforscht werden, heißt es von der Polizei. Er gab an, die beiden PKW wegen massiven Alkoholgenusses selbst beschädigt zu haben. Ein Auto soll er durch Zerkratzen beschädigt haben und einen weiteren PKW durch Einschlagen der Seitenscheibe und Windschutzscheibe mit einem Verkehrsschild. Ein weiteres Motiv gab er nicht bekannt.
Die weiteren drei unbekannten Täter und die gefährliche Drohung seien von ihm nur erfunden worden. Der Tatverdächtige wird wegen der schweren Sachbeschädigung und auch wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.