Lässige Lederjacke und zerrissene Jeans statt bravem Dirndl, Glitzer-Schuhe mit hohem Absatz statt flacher Ballerinas und Land-Disko statt Natur-Kulisse: Die aus Techelsberg stammende Musikerin Melanie Brugger hat seit ihrem letzten Video ganz eindeutig ihren Stil geändert – sowohl optisch als auch musikalisch.
Ihre Single "Fake" kann bereits seit 24. Februar gestreamt werden, am Freitag erschien auch noch das Video dazu. Gedreht wurde vor rund drei Wochen insgesamt sechs Stunden in der ehemaligen Dorf-Disko in Techelsberg. "Die hat vor 13 Jahren zugesperrt und mein Video ist das letzte, das dort gedreht wurde. Das Gebäude wird in Zukunft anderwertig genutzt. Meine Eltern haben hier aber so einige Abende verbracht", erzählt die 17-Jährige.
Die sind natürlich auch im neuen Video zu sehen. "Mama, Tanten, Cousinen – alle sind dabei. Ich habe meinen Freunden gesagt, sie sollen mitbringen, wen sie kennen. Und das haben sie auch getan."
Mit dem Titel "Fake" will die Viertklässlerin des Centrums Humanberuflicher Schulen (CHS) in Villach vor allem eines klarstellen. "Ich bin ich – ich ziehe mein Ding durch und bin keine Kopie." Dass sie die Single singt, ist aber dann doch einem Zufall zu verdanken. "Ich war mit meinem Produzenten im Studio und er hat gesagt, er würde gerne meine Meinung zu dem Lied hören. Ich hab nur gefragt: 'Wer soll das singen?' Er meinte: 'Ich hab noch niemanden.' Darauf habe ich gesagt: 'Mich!'"
Und offenbar kommt ihr neuer Stil an: 500 bis 600 Streams täglich verzeichnet Brugger auf Spotify.
Und sie hat ein ganz klares Ziel: "Ich möchte die große Bandbreite von Schlager und Volksmusik zeigen und so vor allem bei den Jungen punkten." Weitere Singles sind bereits im Entstehen.
Hier gehts zur "Fake-Videopremiere".
Barbara Pertl