Die Gerüchte halten sich seit der Bluttat Anfang Februar hartnäckig. Jetzt scheinen sie sich zu bestätigen. Der oder die Mörder einer Pensionistin (62) aus Edling dürften aus der eigenen Familie oder aus ihrem Bekanntenkreis kommen. Die Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt hat jedenfalls drei Männer aus dem privaten Umfeld der 62-Jährigen im Visier. "Sie gelten als Tatverdächtige", sagt StA-Sprecherin Tina Frimmel-Hesse.
Hinweise sowie Spuren am Tatort und an der Leiche der Frau haben die Ermittler zu den Verdächtigen geführt. Jetzt werden weitere Spuren und sichergestellte DNA ausgewertet und Einvernahmen geführt. Derzeit sei vieles noch vage, es gebe auch noch keinen dringenden Tatverdacht, daher seien die Männer auch noch nicht in Haft, sondern auf freiem Fuß, so Frimmel-Hesse. Für die drei Männer gilt die Unschuldsvermutung.
Vor Aufbahrungshalle
Die Kärntnerin wurde in der Nacht von 7. auf 8. Februar nach dem Besuch bei einem Bekannten entweder mit Fäusten oder einem, noch unbekannten, Gegenstand geschlagen. Danach ist sie vor der Aufbahrungshalle in Edling in der Gemeinde Eberndorf verletzt zu Boden gegangen (bewusstlos oder bewegungsunfähig) und wurde vom Täter einfach liegen lassen. Die 62-Jährige hatte keine Überlebenschance. Bei Temperaturen von etwa Minus 15 Grad ist sie erfroren. Ein Mädchen hat auf dem Weg zur Bushaltestelle dann am Morgen die schreckliche Entdeckung gemacht und die Leiche gefunden.
Kein zufälliges Opfer
Für Ermittler war von Anfang an sehr wahrscheinlich, dass sich Täter und Opfer gekannt haben. Außerdem sei die Wahrscheinlichkeit gering gewesen, dass die 62-Jährige "zufällig" Opfer einer Gewalttat geworden ist und der Täter von "auswärts" kommt. Zu abgelegen und speziell sei der Tatort, die Aufbahrungshalle in Edling.