Nach der Kärntner Landtagswahl wurde auch die Zunft der Meinungsforschung zu den Wahlverlierern gezählt. Grund dafür waren ungenaue Prognosen für den Ausgang der Wahl. Vor allem bei der SPÖ (deutlicheres Minus als erwartet) und der ÖVP, wo es statt Verlusten zu leichten Gewinnen kam, waren dafür verantwortlich. Zwei Tage nach der Wahl sah sich das Meinungsforschungsinstitut OGM Research & Communication zu einer Klarstellung veranlasst. "OGM als bekanntes Institut wurde mehrfach auf diesen Bauchfleck angesprochen und musste klarstellen, dass wir mit diesen Prognosen nichts zu tun hatten", heißt es in einer Aussendung.
Man habe trotz mehrfacher Anfragen eine Wahlumfrage für Kärnten abgelehnt. Die notwendige Stichprobengröße von zumindest 1000 deklarierten Wahlteilnehmern wäre laut OGM vermutlich nicht erreichbar gewesen. "Entscheidend für die Qualität einer Wahlprognose sind die Stichprobengröße und der verwendete Auswahlrahmen. Die bestmögliche Wahlprognose würde eine Zufallsstichprobe aus dem Zentralen Wählerregister voraussetzen, auf das aber nur Behörden Zugriff haben", sagt OGM-Prokurist Johannes Klotz.
Meinungsforscher Peter Hajek, der im Auftrag der Kleinen Zeitung eine Umfrage durchführte, war vor der Gründung eines eigenen Unternehmens für OGM tätig.