Bei der Ankunft am Abend des Wahlsonntags gab es in der Parteizentrale der SPÖ Applaus für Peter Kaiser. Der Spitzenkandidat suchte in ersten Analysen nicht lange nach Ausflüchten für das dicke Minus vor dem Ergebnis. Der Kärntner Landeshauptmann hat nach am Sonntag alle Kritik auf seine Person genommen. "Doch was heißt das praktisch?", wollte Armin Wolf in der "ZiB 2" am Sonntag wissen. Steht gar ein Rücktritt im Raum? "Ich würde solche Dinge nie in der Öffentlichkeit diskutieren, sondern immer nur in meinen eigenen Bereichen. Derzeit ist das kein Thema. Jetzt gilt es, die Niederlage zu analysieren", sagt Kaiser.
Peter Kaiser im Interview mit Bettina Auer
Das kleine Wort "derzeit" lässt natürlich Spielraum für personelle Veränderungen innerhalb der SPÖ in den nächsten Wochen. "Der Zuspruch, der mir gegeben wurde, war sehr groß. Nichtsdestotrotz, ausschließen tue ich nichts", sagte der Landeshauptmann weiter. Vieles werde sich auch in den Verhandlungen zu einer neuen Koalition ergeben. Von dem ausgehend sollen weitere Entscheidungen getroffen werden. "Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in einem halben Jahr noch SPÖ-Chef in Kärnten sind?", fragte Wolf dann einmal mehr nach. "Ich bin kein Wahrscheinlichkeitsrechner, aber Sie können wahrscheinlich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit rechnen", sagt Kaiser.