Köstliche Tropfen, die auch auf internationalem Parkett Genießer und Sommeliers überzeugen – Weine aus Kärnten sind heute durchaus wettbewerbsfähig. Wer es noch nicht weiß, kann sich auf der Freizeitmesse durch eigene Erfahrung davon überzeugen. Auf der neuen "Intervino", der Alpen-Adria-Weinmesse für Publikum und Fachleute, die heuer erstmalig im Rahmen der Freizeitmesse abgehalten wird, können auch Weine aus Kärnten verkostet, erworben und mit anderen Weinen aus Österreich, Italien und Slowenien verglichen werden. "Wir wollen das Thema Wein mit Kärntner Wein wieder aufleben lassen und der Freizeitmesse auch damit einen neuen Anstrich geben", sagt Karl Platzer, Bereichsleiter der Kärntner Messen.

"Wir wollen die Qualität unserer Produkte sichtbar machen", ist Intention von Horst Wild, Obmann des Kärntner Weinbauverbandes, der mit einem eigenen Stand auf der "Intervino" vertreten sein wird. Gemeinsam mit der Kleinen Zeitung haben die Kärntner Messen heuer den ersten "Wein Award Carinthia" ins Leben gerufen. Am 23. März soll nach Verkostungen durch eine Jury und den Kärntner Sommelierverein der Preis vergeben werden. 40 Einreichungen aus dem Alpen-Adria-Raum sind bisher verzeichnet worden.

Nicht nur die schöne Optik zählt bei Wein aus Kärnten, der zur Marke geworden ist
Nicht nur die schöne Optik zählt bei Wein aus Kärnten, der zur Marke geworden ist © (c) Gert Köstinger

Den Siegerweinen ist auf der "Intervino" im "Wein Award Carinthia Corner" eine eigene Weinbar gewidmet, wo man sich beim Verkosten auch mit den prämierten Winzern austauschen kann. "Wir wollen besonders die Kärntner Gastronomen ansprechen", sagt Wild. Für sie werden eigene Gastro-Loungen für ungestörte Verkaufsgespräche zur Verfügung stehen, in Workshops bietet der Kärntner Sommelierverein Fachinformation, Fortbildung und Sortenverkostungen. Auch die betriebswirtschaftliche Seite solle beleuchtet werden. Zusätzlich wolle man Jungsommeliers ein Forum bieten. Die "Intervino" bietet dem Publikum neben der Intervino-Weinstraße auch ein After Work Wine Tasting und Weinbau-Crash-Kurse. Da kann man auch mehr über die neuen Trends Orange-Weine und Natural-Weine erfahren.

Eigenes Aromaprofil

"Es gibt viele Winzer, die sich in dieser Richtung versuchen. Aber es gibt noch keine Qualitätskriterien für die staatliche Prüfnummer und zu wenig geschulte Verkoster", beschreibt Wild die derzeitige Problematik. Orange-Weine mache man aus Weißweintrauben, die man wie Rotweintrauben verarbeite, erklärt Wild. So werde nicht der aus Trauben gepresste Saft vergoren wie bei Weißwein, sondern man lasse die Trauben auf der Maische vergären und presse dann. "Das ergibt je nach Sorte eine Farbe von goldgelb bis rose, weil auch in den weißen Trauben Farbpigmente enthalten sind." Besonders viele weise der Grauburgunder auf.

Natural Weine hingegen seien naturbelassene Weine ohne Schwefel, Stabilisierungs- oder Schönungsmittel. Meist seien sie ungefiltert, aber nicht immer trüb. Ein großer Trend in Kärnten seien die Piwi-Weine, führt Wild an. Das sind pilzwiderstandsfähige Rebsorten wie Muscaris (weiß) oder Roesler (rot), die keine oder nur wenig Spritzmittel brauchen. Sie zeichnen sich durch eigenen Charakter und Aromaprofile aus. Die "Intervino" biete Weinliebhaber und -liebhaberinnen eine spannende Entdeckungsreise voller neuer Geschmackserlebnisse, sind sich Platzer und Wild einig. Aussteller können sich übrigens bis 10. März noch anmelden.

Die neu konzipierte Freizeitmesse lockt heuer neben der Intervino mit den Schwerpunkten Urlaub, Auto & Bike und erstmals mit Oldtimern aus ganz Österreich.