Alexandra Blattnig-Rull, Bereichsleiterin bei der Auslandshilfe der Caritas, ist derzeit auf Besuch in Gulu, im ostafrikanischen Nord-Uganda. Die Kärntnerin macht sich dort ein Bild von Projekten, die die Caritas betreut. Aufgrund von Hungersnöten, ständigen Konflikten, mangelnder Gesundheitsversorgung und Armut hat Uganda mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, die erheblichen Einfluss auf das Leben der Kinder haben. Fast die Hälfte der Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren. Ein erheblicher Teil davon lebt in bitterer Armut und unter menschenunwürdigen Bedingungen.
Uganda ist weltweit eines von mehr als 25 Ländern, in denen es Kriege oder bewaffnete Konflikte gibt. "Damit auch Kinder in Krisengebieten in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen und eines Tages der Armut entkommen können, hilft die Caritas in den betreffenden Regionen weltweit vielfältig und treffsicher – mit Nothilfe und/oder langfristigen Projekten", sagt Blattnig-Rull.
Hungrig ins Bett
"Die Kinder gehen hungrig zu Bett. Einige sterben an Unterernährung, während andere an Mangelerscheinungen leiden, die zu vielen Krankheiten führen können", skizziert die Kärntnerin die Situation. Obwohl in Uganda eine siebenjährige Schulpflicht für alle Kinder gilt, gehen viele nicht zur Schule oder können ihre Ausbildung nicht beenden, weil sie zum Beispiel zum Lebensunterhalt der Familie beitragen müssen.
Mit Spenden sorgt die Caritas in Nord-Uganda dafür, dass die Kinder nicht nur ein warmes Mittagessen bekommen, sondern auch eine Ausbildung bekommen. 600 Mädchen und Buben lernen in Locherep/Karamoja, in einer der ärmsten Regionen der Region, dank der Caritas und ihrem Partner "Mill Hill Missionaries Kotido" in einer Volksschule lesen und schreiben. In Gulu unterstützt die Caritas arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene dabei, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, die den Arbeitseinstieg erleichtern oder selbst Arbeitsmöglichkeiten schaffen.
Um die Menschen auch weiterhin unterstützen zu können, bittet der Kärntner Caritas-Direktor Ernst Sandriesser um Spenden: "Wir müssen dringend helfen, damit aus den Traumata der Kinder wieder Träume werden und wir ihnen weltweit ein chancenreiches Aufwachsen ermöglichen." Sandriesser ist den Kärntnerinnen und Kärntnern für die bisherige Solidarität und Hilfe sehr dankbar.