Zweimal gab es am Sonntag Feueralarm in der Friesacherstraße in St. Veit/Glan: Nachdem gegen Mittag eine Frau im Rollstuhl bei einem Wohnungsbrand von ihrem Nachbarn gerettet worden war, stand Sonntagabend mitten im dicht verbauten Gebiet in der Innenstadt ein Haus in Flammen. Dichte Rauchschwaden zogen über die ganze Stadt.

Jürgen Sampl, Sprecher der FF St. Veit, sagte gegen 18.30 Uhr: "Wir haben einen Großbrand mitten im Stadtgebiet." Zu diesem Zeitpunkt war der Brand noch nicht unter Kontrolle. 120 Feuerwehrleute von acht verschiedenen Kärntner Feuerwehren waren vor Ort. Rettung und Polizei sind ebenfalls im Einsatz. Das Rote Kreuz war mit vier Wagen ausgerückt. Kurz nach Brandausbruch versuchte der 28-jährige Bewohner des Hauses den Brand selbständig zu löschen und erlitt dabei eine Rauchgasvergiftung. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Weitere Personen haben sich nicht im Haus befunden.

Video: Wilfried Gebeneter

Brand ging von Garage aus

Laut Informationen der Landesalarm- und Warnzentrale für Kärnten dürfte es zuerst einen Garagenbrand gegeben haben. Dann sollen die Flammen von der Doppelgarage auf das Wohnhaus übergegriffen haben.

Explosionen

Der entstandene Sachschaden ist beträchtlich, ersten Informationen zufolge sollen vier Fahrzeuge zerstört worden sein. Laut Markus Korath, Kommandant der FF St. Veit, seien im Zuge des Brandes zu mehreren Explosionen gekommen, weil in den Garagen gelagerte Gasflaschen detonierten. Die Ursache für den Brand selbst ist aber noch unklar.

Unter Kontrolle

Nach eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle. "Das Haus ist leider komplett ausgebrannt. Zwei Personen haben darin gewohnt. Viel konnten sie nicht mitnehmen", berichtet Feuerwehrmann Sampl gegen 20.30 Uhr. "Unsere oberste Priorität war es, ein Übergreifen der Flammen auf die anderen, sehr nah angrenzenden Wohnhäuser zu verhindern. Das ist uns gelungen." Gegen 20 Uhr war die Feuerwehr immer noch damit beschäftigt, das Dach zu öffnen und Glutnester zu bekämpfen. Brand aus wird es erst später geben.

Der Brand konnte gelöscht werden
Der Brand konnte gelöscht werden © FF St. Veit

Im Faschingskostüm zum Einsatz

Kurioses Detail am Rande: Einige Feuerwehrleute rückten im Faschingskostüm zum Rüsthaus aus, darunter auch Bürgermeister Martin Kulmer von der FF Hörzendorf. Denn als der Feueralarm ausgelöst wurde, war der Kinderfasching in der Blumenhalle gerade in vollem Gange. Es war an diesem Tag bereits der vierte Brand, zu dem die FF St. Veit am Faschingssonntag ausrücken musste. Neben den beiden Wohnhausbränden hatte es zwei Fehlalarme wegen Rauchmelder gegeben.

Stromleitung abgeschaltet

Eine Stromleitung direkt über dem Haus musste während der Löscharbeiten abgeschaltet werden. Ebenso wurden die Friesacher Straße, die Kölnhofallee sowie die Bahnhofstraße während der Löscharbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt.

Ärger mit Schaulustigen

Laut Polizei haben beim Einsatz in St. Veit zahlreiche Schaulustige die Einsatzkräfte behindert. Es mussten sogar Wegweisungen ausgesprochen werden. Eine Person weigerte sich trotz mehrfacher Aufforderungen der Wegweisung Folge zu leisten und musste schließlich durch "Anwendung von Körperkraft" aus dem Bereich entfernt und angezeigt werden.

In der Straße behinderten Schaulustige die Einsatzkräfte
In der Straße behinderten Schaulustige die Einsatzkräfte © FF St. Veit

Video: Wilfried Gebeneter

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Wohnhausbrand in St. Veit
Wohnhausbrand in St. Veit © Klagenfurt Elite/Instagram